Dylan Chanter
Foto: USHL
Die Diskussion um Faustkämpfe in der NHL wird durch einen neuen Zwischenfall weiter angeheizt. Am Samstag erlitt der 18-jährige Dylan Chanter vom USHL-Club Dubuque Fighting Saints nach einem Fight mit Corey Petrash von den Cedar Rapid Rough Riders Krampfanfälle auf dem Eis, die mehr als zwei Minuten dauerten. Zunächst wurde auch von einem Schlaganfall berichtet, Genaueres stand aber am Sonntag nicht fest. Chanter wurde bereits am Sonntagmorgen aus dem Krankenhaus entlassen und twitterte: "Ich wollte alle wissen lassen, dass es mir gut geht. Danke an alle für euer Mitgefühl und eure Gebete. Nichts ist mit der Gemeinschaft im Eishockey zu vergleichen."
Weitere Tests sollen nun nach Meldungen der Zeitung The Gazette klären, was die Anfälle ausgelöst haben könnte. Chanter verlor während des Kampfes seinen Helm, fiel auf das Eis und Petrash, der den letzten Schlag ausführte, landete auf ihm. Chanter krachte mit dem Kopf auf das Eis und bekam Krampfanfälle. Medizinisches Personal war umgehend zur Stelle und versorgte ihn. Er war bei vollem Bewusstsein, als er mit einer Trage vom Eis ins Krankenhaus gebracht wurde.
Matt Shaw, Coach der Fighting Saints, sagte der Zeitung Dubuque Telegraph-Herald, dass erste Tests keine Anzeichen zur Beunruhigung für Chanter an den Tag gelegt hätten. Weitere neurologische Tests seien aber in Iowa City durchgeführt worden. Dorthin war Chanter mit einem Helikopter gebracht worden.
Das Spiel wurde beim Stande von 2:0 für die Rough Riders Mitte des zweiten Drittels abgebrochen. Wann es wiederholt wird, gab die Liga noch nicht bekannt. In der USHL, in der 16- bis 20-Jährige versuchen, den Weg ins College-Hockey zu schaffen, sind Faustkämpfe erlaubt. Am College werden Faustkämpfe zusätzlich noch mit einer Sperre bestraft.
Zu Beginn der neuen NHL-Saison hatte ein Unfall von Montreal George Parros, der ebenfalls ohne Helm mit dem Kopf auf das Eis aufgeschlagen war, für erneute Diskussionen unter Managern, Spielern, Experten und auch Fans gesorgt. Parros hatte eine Gehirnerschütterung erlitten, ist aber mittlerweile wieder fast frei von Symptomen.