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UPDATE: Zweitliga-Eishockey in Dresden steht unmittelbar vor dem Aus. Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz lehnt das Sanierungskonzept der Eislöwen ab und empfiehlt die Liquidation der GmbH. Bitter, denn die Wirtschaftsprüfer kommen im Konzept auch zu dem Schluss, dass in dieser Saison eine positive Entwicklung zu verzeichnen sei. Aber die Nichterfüllung der Auflagen in der Vergangenheit könnte nun das Aus für Dresden in der DEL2 bedeuten. Geschäftsführerin Veronika Petzold bekommt indirekt von den Verantwortlichen der Stadt den schwarzen Peter zugeschoben. "Die jetzt Verantwortlichen bei den Eislöwen haben die Auflagen, die sie vom Wirtschaftsprüfer und vom OB erhielten, dauerhaft nicht erfüllt", wird Bernhard Lommel, beratendes Mitglied im Sportausschuss in der Lokalpresse zitiert.
Eine kleine Hoffnung gibt es für die Dresdner Eislöwen aber noch, denn die endgültige Entscheidung liegt am 16. April beim Stadtrat. Dieser könnte auch für das Sanierungskonzept und damit die Rettung der Eislöwen stimmen. Falls nicht, bleibt wohl nur noch die Insolvenz oder die stille Liquidation und nach dem Wunsch der Stadtoberen der Gang in die Oberliga Ost. Diesem Ansinnen hat am Mittwoch nachmittag aber der Vorsitzende des Stammvereins, Dr. Peter Miksch, eine klare Absage erteilt. So sehen sich die Verantwortlichen des Stammvereins mit Blick auf die aktuellen personellen und strukturellen Voraussetzungen nicht in der Lage, einen möglichen Dresdner Oberliga-Spielbetrieb zu stemmen.
Weitreichende Folgen könnte all das auch für die am Freitag beginnende Qualifikationsrunde der DEL2 haben. Denn sollte Dresden am Ende tatsächlich keine Zukunft in der DEL2 haben, könnte auch Platz fünf reichen. Allerdings fehlt auch noch ein klares Aufstiegsbekenntnis von Süd-Teilnehmer Selb.
Tobias Welck