Alexander Ovechkin
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Es ist DAS Thema schlechthin rund um die deutsche Nationalmannschaft vor den beiden Testspielen gegen Russland: Für die beiden Spiele in München am Donnerstag (19.30 Uhr, live bei Sport 1) und in Landshut am Samstag (14.30 Uhr) steht Superstar Alexander Ovechkin im russischen Kader, der damit erstmals seit seinem Auftritt bei der WM 2010 wieder in Deutschland zu sehen sein könnte. Alleine die Liste seiner Auszeichnungen sagt alles: Viermaliger Teilnehmer am NHL-All-Star-Game, sechsmal ins NHL-All-Star-Team gewählt, dreimal NHL-MVP, viermal die meisten Tore einer NHL-Saison erzielt, einmal NHL-Top-Scorer, fünfmal russischer Eishockey-Spieler des Jahres, zweimal in einem WM-All-Star-Team. Der 28-jährige Angreifer von den Washington Capitals ist mit 9 Millionen Dollar Jahresgehalt nicht nur finanziell in einer eigenen Liga. Laut Forbes ist er gemeinsam mit den Werbeeinnahmen von weiteren 3,5 Millionen Dollar der viertbest verdienende Eishockey-Spieler der Welt. Das einmal mehr frühe Aus seines NHL-Clubs Washington macht die Teilnahme von Ovechkin in der WM-Vorbereitung möglich. Ob er allerdings auch tatsächlich auf dem Eis stehen wird, entscheidet sich aber erst kurzfristig. Denn wen Headcoach Oleg Znarok tatsächlich aufs Eis bringen wird, entscheidet der russische Trainer erst kurzfristig vor den Spielen.
Was für die Fans in Deutschland ein besonderes Highlight wäre, lässt die Spieler eher kalt. "Die Spiele gegen die Sbornaja sind immer sehr anspruchsvoll und auf einem hohen Niveau", sagt Stürmer Frank Mauer auch angesichts von insgesamt 7 NHL- und 23-KHL-Spielern im Kader der Russen für die beiden Länderspiele. "Da muss jeder Spieler an seine Grenzen gehen", weiß Mauer. Insgesamt sehen sich Trainer und Team zur Halbzeit der WM-Vorbereitung auf einem guten Weg: "Die Richtung stimmt", sagt Bundestrainer Pat Cortina. Und Alex Barta ergänzt: "Wir konnten uns im bisherigen Verlauf ein Stück weit steigern." Klar, dass nun gegen die Russen eine weitere Steigerung nötig sein wird: "Größer kann die Herausforderung nicht sein. Aber genau solche Spiele brauchen wir und die bringen uns weiter."
Unterdessen werden nun bis zum Wochenende nach Tobias Rieder mit Torhüter Philipp Grubauer und Stürmer Marcel Noebels zwei weitere AHL-Akteure zum DEB-Kader stoßen. Ob sie danach auch gleich im zweiten Spiel in Landshut zum Einsatz kommen, steht aber noch nicht fest.
Der neue russische Coach, Oleg Znarok, der nach dem enttäuschenden Viertelfinal-Aus bei Olympia Zinetula Bilyaletdinov ersetzte, ist in Deutschland aus seiner unvergessenen Spielerzeit in Landsberg, Freiburg und Heilbronn bestens bekannt und hat sich längst auch als Trainer einen Namen gemacht. 2012 und 2013 gewann er mit Dynamo Moskau den Titel in der KHL und soll nun die Sbornaja wieder ganz nach oben führen.