Billy Trew
Foto: Gerleigner
Billy Trew ist zurück auf dem Eis. Nach einer langwierigen Ellenbogenentzündung steht der Deutsch-Kanadier wieder für den EV Landshut auf dem Eis und konnte am gestrigen Freitag sogar schon das erste Tor zum 5:2-Sieg gegen den Aufsteiger Kassel Huskies erzielen. Nach dem Spiel stand der 40-jährige Stürmer Eishockey NEWS Rede und Antwort.
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Schildern sie uns doch kurz ihre Eindrücke zum Spiel gegen Kassel.
Billy Trew: "Heute war es ein gutes Spiel für uns, und zwar nicht nur aufgrund des Ergebnisses. Die ersten zehn Minuten haben wir vielleicht etwas chaotisch gespielt und Kassel hat einen guten Eindruck gemacht. Aber danach haben wir sehr einfach und clever gespielt und letztendlich damit drei Punkte verdient."
Sie haben gerade schon erwähnt, dass der Start ins Spiel nicht gerade ein Start nach Maß war. Es gab viele Puckverluste. Haben sie eine Erkläung dafür?
Trew: "Gute Frage. Das zu erklären ist schwer. Wie gesagt: Wir müssen einfacher spielen und uns untereinander besser unterstützen. Dann brauchen wir die Scheiben auch nicht wegschmeißen. Aber das haben wir nach den ersten zehn Minuten sehr gut gemacht. Allerdings müssen wir das über 60 Minuten machen. Das werden wir in nächster Zeit auf jeden Fall auch besser machen."
Sie waren ja jetzt durch eine Ellenbogenverletzung längere Zeit außer Gefecht gesetzt und haben erst Ihr erstes Saisonspiel absolviert und sofort ein Tor erzielt. Wie kann es sein, dass Sie sofort so in diese Mannschaft passen? Wie schwer war es für sie?
Trew: "Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht gut war. Aber schlecht war ich auch nicht. Das war halt mein erstes Spiel. Ich bin jetzt 40 Jahre alt und spiele einfach mit Erfahrung. Ich spiele ganz einfach und clever. In Sachen Fitness war ich nicht besonders gut. Es ist egal, wie viele Kilometer du läufst oder wie viele Kilometer du Rad fährst, du bist nie spielfit. Eishockey ist da etwas ganz Besonderes und ich freue mich einfach dabei zu sein. Die Fitness und die anderen Kleinigkeiten kommen einfach mit dem Spielen."
Und wie geht es mittlerweile ihrem Ellenbogen?
Trew: "Es geht schon" (lacht).
Ein großes Thema beim EV Landshut ist zur Zeit die Abwehr. Hier passieren oft Fehler und es gibt Unachtsamkeiten. Wie kann man dieses Problem lösen?
Trew: "Über dieses Thema haben wir ja eigentlich schon gesprochen. Wir müssen einfacher spielen. Wir versuchen teilweise einfach zu viel zu machen. Wir müssen einfach Zweikämpfe gewinnen, die Scheiben nach vorne spielen, rausspielen und tief spielen. Das hört sich vielleicht blöd an, aber es ist so. Wir brauchen nichts Besonderes machen, sondern nur die einfachen Dinge."
Interview: Felix Roderer