Frank Petrozza.
Foto: Unverferth
Zu sagen, dass einiges los gewesen wäre am vergangenen Wochenende in der Oberliga West, wäre noch maßlos untertrieben. Nicht nur beim Derby zwischen Herne und Essen krachte es am Sonntag ganz gewaltig. Eishockey NEWS blickt auf die Spiele zurück:
Zwei große Strafen nach Spielende: Eigentlich war das Derby zwischen dem Herner EV und den ESC Moskitos Essen vor der beeindruckenden Kulisse von über 2.200 Zuschauern eine klare Angelegenheit. Die Moskitos, seit dieser Saison von Frank Gentges trainiert, waren cleverer als die Gastgeber und entführten mit einem 6:1-Erfolg die Punkte. Dass die Stechmücken am Ende als Sieger das Eis verlassen würden, war für Gentges schon im ersten Drittel abzusehen. "Bereits sehr früh war mir das klar, im Grunde schon nach den ersten 15 Minuten. Richtig sicher war es da natürlich noch nicht, aber man merkte schon, dass es für uns lief und Herne uns in die Karten gespielt hat. Da wurde sich auf zu viele Sachen konzentriert, die für das Spiel uninteressant waren. Wir haben uns auf das Wesentliche konzentriert", analysierte der Coach der Moskitos. Das komplette Interview mit Frank Gentges zum Derby finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe der Eishockey NEWS.
Ein Nachspiel hatte das Duell der beiden Erzrivalen dann aber doch noch: Hernes Michél Ackers und Manager Frank Petrozza erhielten nach Spielschluss Spieldauerstrafen. Offenbar hatten sie zum Thema gemacht, dass Zsolt Heffler die Partie pfiff, während sein Sohn Philipp für Essen spielt, aktuell für deren DNL2-Team. Doch der 18-Jährige stand in der Vergangenheit auch schon bei den Senioren auf dem Eis. Der Einsatz von Heffler bei so einem brisanten Derby ist wohl schon als recht unglücklich zu bezeichnen, auch wenn das am klaren Ergebnis nichts ändert und auch das Verhalten von Petrozza und Ackers nach der Partie nicht entschuldigt.
Frankfurts Juricek toppt sogar Essens Barta: Fünf Tore erzielte Essens Jan Barta in der vergangenen Woche zum Liga-Auftakt der Moskitos gegen Neuss. Jetzt wurde er vom Slowaken Martin Juricek von der 1b-Auswahl der Löwen Frankfurt sogar noch überboten: Der Angreifer traf am Sonntag sechsmal in Neuss und war damit für alle sechs Löwen-Tore beim 6:4-Erfolg der Hessen in Neuss verantwortlich.
Spieldauer gegen Löwen-Trainer Bauscher: Bereits zwei Tage zuvor am Freitag waren es die "kleinen" Löwen, die für Gesprächsstoff sorgten. Trainer Oliver Bauscher kassierte in der zweiten Drittelpause beim Spiel in Hamm (Endstand 5:6) eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Anscheinend bestand er gegenüber Hamms Ibrahim Weißleder auf einem Vieraugengespräch mit dem Schiedsrichter. Nach Auffassung des Unparteiischen wählte Bauscher dabei unpassende Worte. Verlassen hat die 1b-Mannschaft der Löwen Frankfurt der US-Amerikaner Jeff Sanders, der aus privaten Gründen um die Auflösung seines Vertrags bat.
Sebastian Groß