Jeff Frazee
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Die Kassel Huskies haben auf den langfristigen Ausfall von Stamm-Torhüter Mika Järvinen reagiert und den 27 Jahre alten US-Amerikaner Jeff Frazee verpflichtet. Dies gab der Club am Mittwoch bekannt. Frazee spielte diese Saison bisher bei SonderjyskE in Dänemark, dort wurde der Vertrag vergangene Woche aber aufgelöst und der Ex-Rosenheimer und Ex-Landshuter Pasi Häkkinen als sein Nachfolger verpflichtet. "Manchmal geht es nicht und da bei Parteien wollten, haben wir den Vertrag aufgelöst", so der dortige Sportchef Sören Stockfisch gegenüber der Lokalpresse.
Frazee wurde 2005 in der zweiten Runde von den New Jersey Devils gedrafted, kam aber nur zu einem NHL-Einsatz. Hauptsächlich spielte Frazee als Profi in der AHL. In der vergangenen Saison spielte er im italienischen Valpellice erstmalig in Europa.
Jeff Frazee erhält bei den Huskies einen Vertrag für zwei Monate mit der clubseitigen Option der Verlängerung bis zum Saisonende.
Dafür trennen sich die Huskies vom dänischen Keeper Simon Nielsen, dessen schwache Leistungen am Beginn der Saison erst zur Verpflichtung von Järvinen führten. KSE-Geschäftsführer Joe Gibbs: "Simon hat unsere Erwartungen leider nicht erfüllen können. Er ist im besten Goalie-Alter und wir sind davon überzeugt, dass er mehr kann, als er bislang zeigen konnte, allerdings müssen wir als Kassel Huskies um jeden einzelnen Punkt kämpfen und da brauchen wir zwischen den Pfosten eine echte Lebensversicherung. Diese Rolle kann Simon unserer Meinung nach derzeit nicht ausfüllen. Wir hoffen und wollen auch dabei helfen, dass er schnell einen Club findet, wo er die erforderliche Spielpraxis bekommt. Diesbezüglich stehen wir mit seinem Berater in Kontakt."
Bitter ist die Verpflichtung für Kai Kristian, der zuletzt für den verletzten Järvinen im Tor stand und tadellose Leistungen bot. "Wir haben schmerzlich erfahren müssen, wie schnell Verletzungen und daraus resultierend Ausfälle passieren können. Mit Mika fehlt uns unsere Nummer Eins noch gut zwei Monate. Durch die vielen Spiele im Dezember sind das noch zwanzig Spiele. Sollte sich, was keiner sich wünscht, auch Kai verletzen, wäre das eine Katastrophe für uns. Aus diesem Grund waren wir gezwungen, zu reagieren. Es ist keine Entscheidung gegen Kai sondern eine Entscheidung für die Huskies. Wir brauchen diese Absicherung im Tor, aus diesem Grund waren wir uns gemeinsam mit den Trainern schnell einig, dass wir auf der Torhüterposition noch einmal reagieren müssen", so Gibbs. Ob Frazee freilich tatsächlich nur eine Absicherung auf der Backup-Position ist oder doch sofort den Posten als Nummer eins übernehmen wird, dürfte am Wochenende schnell klar werden.
Ebenfalls lizenziert wurde von den Huskies der zwanzig Jahre alte Tobias Arndt, der dem Kasseler Eishockey-Nachwuchs entstammt und die Möglichkeit erhalten soll, an das Profieishockey herangeführt zu werden.