Falke Andrew Bailey markiert einen seiner vier Treffer beim 6:4-Erfolg von Braunlage in Rostock. Foto: Sulzer.
Für Schlagzeilen abseits des sportlichen Geschehens der Oberliga Nord sorgten in der vergangenen Woche vor allem die Ritter aus Nordhorn. Aber auch bei den Scorpions aus Hannover ging es turbulent zu. Außerdem gab es ausnahmsweise mal einen Trainer, der fitgespritzt werden musste.
Aufregung: Rund um die Eishalle gab es in Langenhagen. Nachdem bereits Ende November ein Ammoniakunfall Verzögerungen im Betriebsablauf der sportlichen Heimat der Hannover Scorpions verursacht hatte, sorgte Ende vergangener Woche ein Brand in der Küche des Restaurants für weitere Schwierigkeiten. Björn Naujokat aus dem Trainerstab der Skorpione wollte darin aber nicht die Ursache für die Niederlage im Top-Spiel gegen Braunlage sehen: "Die Vorbereitung war sicher nicht optimal, aber das war nicht der Grund für die Niederlage. Wir konnten in der vergangenen Woche nur einmal aufs Eis, dafür haben wir aber Einheiten im athletischen Bereich absolviert."
Fitgespritzer Trainer: Dass es immer wieder mal Spieler gibt, die nach dem einen oder anderen Wehwehchen für das kommende Spiel fitgespritzt werden müssen, ist nichts Unbekanntes und auch nicht weiter besonders. Dass es aber auch Trainer gibt, die alles dafür tun hinter der Bande ihrer Mannschaft stehen zu können, zeigt das Beispiel Bernd Wohlmann. Der Chefcoach der Harzer Falken ließ sich auf Grund akuter Rückenproblemen extra vom Arzt für das Top-Spiel gegen die Hannover Scorpions fitspritzen. Vorbildlicher Einsatz, den auch die Jungs auf dem Eis anerkannten und den Gegner um Top-Spieler der Woche, Phil Hungerecker, ohne Punkte wieder nach Hause schickten
Klare Worte: Sind im professionellen Sportbusiness nur noch selten anzutreffen. Anders bei Ralph Stenger. Der Trainer der kriselnden Ritter Nordhorn fand vergangene Woche klare Worte beim Fan-Stammtisch der Grafschafter. Vor allem die finanzielle Situation gebe zu denken, es seien lediglich elf Euro auf dem Vereinskonto. "Ich bin ein Mann offener Worte und es wurde entsprechend offen über die Lage gesprochen", äußert sich Stenger im Interview gegenüber Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe, seit Dienstag am Kiosk). Sportlich gab es zumindest im Auswärtsspiel beim Schlusslicht aus Wedemark wieder etwas zu feiern.
Immer unheimlicher: Wird unterdessen die Serie des Michal Bezouska. Der Stürmer der Crocodiles Hamburg wurde erneut zum Matchwinner beim Hamburg-Derby gegen den HSV. Schon beim ersten Aufeinandertreffen hatte der 27-Jährige den siegbringenden Penalty verwandelt und auch am vorvergangenen Wochenende avancierte der Tscheche zwei Mal zum spielentscheidenden Torschützen. Diesmal war er der einzige von insgesamt sechs Schützen, der im Duell Feldspieler gegen Torhüter den Puck am gegnerischen Schlussmann vorbei bringen konnte. Fast schon selbstverständlich, dass Bezouska beim 10:4-Sieg über Wedemark mit einem Hattrick und einer Vorlage auch brillierte.