Die Strafe, die zum 2:0 führte: Sidney Crosby im Schwitzkasten von Jean-Gabriel Pageau.
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Der amtierende Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh Penguins hatte ohne den verletzungsbedingt nicht zum Einsatz gekommenen Tom Kühnhackl die passende Antwort auf die 1:5-Niederlage in Spiel 3 parat. In Ottawa gewann man Spiel 4 in der Nacht auf Samstag mit 3:2.
Nach einer scheinbar beruhigenden 3:0-Führung zur Mitte des zweiten Drittels ließen die Penguins die Senators noch auf 2:3 herankommen und hatten in einer wilden Schlussphase großes Glück: Senators-Stürmer Kyle Turris traf gut 15 Sekunden vor Ende der Partie bei einer Sechs-gegen-vier-Überzahlsituation nur den Pfosten, verpasste so den 3:3-Ausgleich und damit die Verlängerung. Zuvor hatten die Penguins eine Zwei-Minuten-Strafe für zu viele Spiele auf dem Eis erhalten und Ottawas Goalie Craig Anderson sein Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen.
In der Begegnung, in der Pittsburghs letztjähriger Meister-Goalie Matt Murray zum ersten Mal von Beginn an in diesen Playoffs auflief, erzielte der Finne Olli Määttä kurz vor Ablauf des ersten Spielabschnitts seinen allerersten Treffer in Playoff-Spielen überhaupt im 47. Einsatz (20.). Pittsburgh kam danach auch schwungvoller aus der Kabine und folgerichtig erzielte Superstar Sidney Crosby in Überzahl das 2:0 (28.). Verteidiger Brian Dumoulin legte in der 32. Minute das 3:0 nach, als er von der blauen Linie abzog und sein eigentlich ungefährlicher Schuss von Senators-Verteidiger Dion Phaneuf unhaltbar mit dem Schlittschuh abgefälscht wurde.
Kanadas Hauptstädter steckten jedoch nicht auf und verkürzten in Person von Clarke MacArthur kurz vor der zweiten Drittelpause auf 1:3 (39.). Als dann Tom Pyatt gut fünf Minuten vor dem Ende der Partie der 2:3-Anschlusstreffer gelang (55.), war eine hitzige Schlussphase vorprogrammiert. Der Ausgleich wollte jedoch nicht mehr fallen und so geht man mit einem ausgeglichenen 2:2-Serienstand in Spiel 5. Dieses findet am Sonntag bereits um 21 Uhr deutscher Zeit in Pittsburgh statt.
Michael Bayer