Connor McDavid erhielt die meisten Auszeichnungen in Las Vegas.
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Edmontons Jungstar Connor McDavid war der große Abräumer bei den Awards in der Nacht zum Donnerstag in Las Vegas. Der Stürmer hatte sich schon mit 100 Punkten nach der Hauptrunde die Art Ross Trophy als bester Scorer gesichert und wurde nun auch noch mit der Hart Trophy als wertvollster Spieler der Saison ausgezeichnet. Auch die Mitglieder der Spielergewerkschaft NHLPA wählten ihn zum besten Spieler, so dass er auch noch den Ted Lindsay Award verliehen bekam.
McDavid, der gleichzeitig noch zum neuen Coverboy der Videospielreihe NHL18 von EASports ernannt wurde, ist erst der dritte Spieler nach Wayne Gretzky und Sidney Crosby, der die Auszeichnung des wertvollsten Spielers vor seinem 21. Geburtstag erhielt. Sein Name stand auf allen 167 Stimmzetteln der Mitglieder der Professional Hockey Writers Association. 147-mal wurde er an Position eins genannt. Damit erreichte er 1.604 Punkte und rangierte klar vor Crosby (1.104) und Sergei Bobrovsky (469).
Der russische Goalie in Diensten der Columbus Blue Jackets ging aber nicht leer aus. Er erhielt zum zweiten Mal in seiner Karriere die Vezina Trophy als bester Torhüter der Saison. Der russische Nationalgoalie war ein herausragender Rückhalt für das Überraschungsteam aus Columbus, das die Spitzengruppe der Eastern Conference aufmischte. Honoriert wurde das in einer weiteren Auszeichnung: Coach John Tortorella erhielt den Jack Adams Award.
Als bester Rookie der vergangenen Saison wurde erwartungsgemäß Auston Matthews mit der Calder Trophy ausgezeichnet. Der Center der Toronto Maple Leafs setzte sich damit wie schon beim Draft vor einem Jahr gegen Winnipegs Stürmer Patrik Laine durch. Der US-Boy hatte gleich in seinem allerersten NHL-Spiel zum Saisonstart vier Treffer erzielt. Am Ende standen 44 Treffer und 30 Vorlagen für den 19-Jährigen nach einer spektakulären Rookie-Saison zu Buche.
Die Norris Trophy für den besten Defender ging an Brent Burns von den San Jose Sharks. Er setzte sich knapp gegen Ottawas Kapitän Erik Karlsson durch. Burns kam 2016/17 auf 29 Treffer und 50 Vorlagen. Die Selke Trophy für den defensivstärksten Stürmer heimste zum vierten Mal (!) Patrice Bergeron von den Boston Bruins ein. Er stellte damit einen Rekord von Bob Gainey ein. Senators-Goalie Craig Anderson durfte die Bill Masterton Trophy mit nach Hause nehmen - nach einer ebenso emotionalen wie erfolgreichen Spielzeit in Ottawa.Als General Manager des Jahres wurde David Poile vom Stanley-Cup-Finalisten Nashville Predators ausgezeichnet.
Ein deutscher Spieler wurde bei den Preisverleihungen in der Spielerstadt nicht ausgezeichnet. Der Name von Tobias Rieder tauchte jedoch gleich zweimal in der Liste auf, auch Leon Draisaitl erhielt Punkte. Rieder erhielt einen Punkt bei der Wahl für die Frank Selke Trophy, außerdem noch 24 (Platz 25) bei der Wahl zur Lady Byng Trophy. Draisaitl erhielt in dieser Kategorie 46 Punkte und landete damit einen Punkt und einen Zähler hinter Sidney Crosby auf Rang 17.
Michael Bauer/Sebastian Groß