Nationalstürmer Maximilian Kastner war der Münchener Matchwinner im CHL-Achtelfinalhinspiel beim SC Bern.
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Der EHC Red Bull München hat sich im Kampf um den Viertelfinaleinzug in der Champions Hockey League eine hervorragende Ausgangsposition erarbeitet: Der amtierende deutsche Meister setzte sich am Dienstagabend im Achtelfinalhinspiel beim Schweizer Champion und Tabellenführer SC Bern durchaus überraschend mit 3:2 durch und hat nun gute Chancen, am kommenden Dienstag auf heimischem Eis als erste deutsche Mannschaft der CHL-Historie überhaupt den Sprung in die Runde der letzten Acht zu schaffen.
Beim Achtelfinalhinspiel in Bern fanden die Roten Bullen vor einer tollen Kulisse von fast 14.000 Zuschauern im ersten Drittel zunächst nicht besonders gut in die Partie. Folglich führten die Gastgeber nach den ersten 20 Minuten durch einen Powerplay-Treffer von Andrew Ebbett (14.) mit 1:0. Im Mittelabschnitt sollten sich die Oberbayern dann allerdings deutlich steigern, und Keith Aucoin (22.) sowie Youngster Andreas Eder (24.) machten aus dem 0:1-Rückstand schnell eine 2:1-Führung. Diese konnte Berns deutscher Nationalverteidiger Justin Krueger mit einem sehenswerten Rückhandschuss zwar rasch wieder ausgleichen (27.), doch am Ende ging der Sieg dennoch an die Münchener: Maximilian Kastner erzielte 99 Sekunden vor dem Ende der Begegnung das Game-Winning-Goal zum 3:2 für die Roten Bullen, die damit wie bereits im letzten Gruppenspiel bei Brynäs IF ihre Last-Minute-Qualitäten demonstrierten.
Brynäs IF musste unterdessen auch am Dienstagabend wieder einen späten Gegentreffer durch eine deutsche Mannschaft hinnehmen, doch bei den Adlern aus Mannheim reichte es für den schwedischen Vizemeister nach Toren von Ex-NHL-Profi Daniel Paille (15.), Adam Hirsch (30.) sowie Jesper Jensen (36.) am Ende dennoch zu einem 3:2-Hinspielerfolg. Matthias Plachta wahrte dabei mit einem Doppelpack (35., 58.) die Mannheimer Viertelfinalchance vor dem Rückspiel in Gävle.
In den CHL-Achtelfinalhinspielen ohne Beteiligung deutscher Clubs gab es derweil das eine oder andere durchaus überraschende Resultat: So schlugen die Österreicher vom EC Red Bull Salzburg die schwedische Spitzenmannschaft Växjö Lakers, für die das deutsche Top-Stürmer-Talent Dominik Bokk fast 14 Minuten auf dem Eis stand, nach einem Blitzstart (2:0 nach knapp sieben Spielminuten) letztlich mit 2:1, und der HC Ocelari Trinec aus Tschechien setzte sich mit demselben Ergebnis bei den Malmö Redhawks aus Schweden durch. Achtbar schlug sich zudem auch das englische Sensationsteam Nottingham Panthers, das beim Schweizer Branchenriesen ZSC Lions in Zürich nur mit 1:3 unterlag und somit durchaus noch vom Viertelfinale träumen darf. Der schwedische CHL-Titelverteidiger Frölunda Göteborg siegte indes nach einem zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand beim tschechischen Vizechampion Bili Tygri Liberec noch mit 3:2, während JYP Jyväskylä das rein finnische Duell gegen Landesmeister Tappara Tampere mit 3:1 gewann. Außerdem bezwang der amtierende tschechische Meister HC Kometa Brünn um den slowakischen Doppeltorschützen Marcel Hascak auf heimischem Eis den von Harold Kreis trainierten Schweizer Vizechampion EV Zug mit 4:3.
DIE ERGEBNISSE DER CHL-ACHTELFINALHINSPIELE IN DER ÜBERSICHT
Bili Tygri Liberec (CZE) - Frölunda Göteborg (SWE) 2:3 (1:0, 0:2, 1:1)
JYP Jyväskylä (FIN) - Tappara Tampere (FIN) 3:1 (1:0, 0:0, 2:1)
Malmö Redhawks (SWE) - HC Ocelari Trinec (CZE) 1:2 (0:0, 1:0, 0:2)
HC Kometa Brünn (CZE) - EV Zug (SUI) 4:3 (1:0, 1:2, 2:1)
Adler Mannheim - Brynäs IF Gävle (SWE) 2:3 (0:1, 1:2, 1:0)
EC Red Bull Salzburg (AUT) - Växjö Lakers HC (SWE) 2:1 (2:0, 0:1, 0:0)
SC Bern (SUI) - EHC Red Bull München 2:3 (1:0, 1:2, 0:1)
ZSC Lions (SUI) - Nottingham Panthers (ENG) 3:1 (1:0, 0:0, 2:1)