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Sonntag, 23. April 2017

„Ich bin immer bereit“ Philipp Grubauer über die Serie gegen Toronto, seinen Status bei den Capitals und die anstehende Heim-WM

Philipp Grubauer
Foto: imago (Archiv)

Philipp Grubauer und die Washington Capitals können gegen Toronto den Einzug in die zweite Runde der Playoffs schaffen, was ein Duell mit den Pittsburgh Penguins bedeuten würde. Nach Spiel fünf gegen die Maple Leafs stand er unserem Korrespondenten Ivo Jaschick Rede und Antwort.

Philipp, wie haben Sie den Sieg in Spiel fünf gesehen?
Philipp Grubauer: "Es war in meinen Augen ein sehr spannendes Spiel! Wir haben hier auch viel Druck machen müssen, um den Heimvorteil zu behalten. Wir haben über die gesamte Zeit eigentlich einen guten Job gemacht, haben nicht allzu viele Chancen zugelassen, wie es in den vorigen Partien der Fall war und haben selbst viel Druck gemacht."

Wie haben Sie die Situation gesehen, als Alexander Ovechkin auf dem Eis liegenblieb und in die Kabine gebracht werden musste? Aus der unberechtigten Strafzeit resultierte dann die Führung!
Grubauer: "Ich habe die Aktion selbst eigentlich gar nicht gesehen, nur dann in der Wiederholung kurz auf dem Videowürfel. Es sah zuerst ganz schlimm aus - aber dann war er ja okay. Aber wenn Ovie mal länger auf dem Eis liegenbleibt, ist es für die Zuschauer, aber auch für uns, ein gewisser Nervenkitzel. Solche Checks und solche Verletzungen passieren fast täglich, es geht hart her auf dem Eis, es wird um jeden Zentimeter gekämpft. Zum Glück konnte er ja zum nächsten Drittel wieder spielen, aber es hätte auch durchaus mehr passieren können - er ist schon ein harter Hund."

Wie sehen Sie Ihre Rolle hier bei den Capitals als Backup?
Grubauer: "Och, ganz normal, wie die ganze Saison über auch. Ich versuche natürlich immer bereit zu sein, mich gut vorzubereiten, um, wenn was sein sollte, jederzeit einspringen zu können und mein Team zu unterstützen, so gut es eben geht. Ich halte mich bereit auf der Bank, ansonsten schaue ich zu und halte mich warm."

Nach Ihren in der regulären Saison bei den gelegentlichen Einsätzen gezeigten Leistungen, kommt da nicht schon mal der Wunsch nach einem Nummer-Eins-Job als Goalie auf?
Grubauer: "Das war und ist natürlich mein Ziel! Mit guten Leistungen, möchte ich natürlich auf mich aufmerksam machen, nur bekomme ich nicht allzu oft die Gelegenheit dazu. Wenn ich spiele, versuche ich natürlich diese Gelegenheit zu nutzen, mich ins Rampenlicht zu spielen und dann irgendwann einmal den Push zur Nummer eins zu machen."

Würde eventuell ein Vereinswechsel im Raum stehen?
Grubauer: "Nein, auf das ist mein Fokus nicht gerichtet. Natürlich steht mit der jetzigen Expansion ein neuer Verein vor der Aufnahme in die NHL, die Vegas Golden Knights. Es kommt im Juni zu dem Expansion-Draft, in dem das Team aus Las Vegas sich Akteure von anderen Teams holen kann. Warten wir es ab - mein Augenmerk liegt aber nicht in Las Vegas, sondern auf den Playoffs, auf dem nächsten Spiel in Toronto."

Spinnen wir trotzdem mal weiter: Würde Sie die Spielerstadt denn überhaupt reizen?
Grubauer: "Ich würde natürlich schon gerne in Washington bei den Caps bleiben! Aber ohne die reelle Chance, die Nummer-eins-Position zu erreichen, wäre ich schon eventuell für ein anderes Angebot offen. Ich bin jetzt erst einmal ein Cap, ich bin hier in Washington bis zum Sommer und dann schauen wir, bzw. ich, was dann passiert. Jetzt gilt die ganze Konzentration den hoffentlich noch folgenden Wochen in den Playoffs."

Wenn ich mir das Ganze hier so anschaue, sieht es ja eher nicht so aus, als kämen Sie zu der Heim-WM nach Deutschland! Oder wie sehen Sie es?
Grubauer: "Ja, eher schlecht! Der Thomas Greiss hat ja schon zugesagt und sollten wir die nächste Runde erreichen, wird es vom Zeitplan her schon recht schwierig. Grundsätzlich wäre ich natürlich bereit jederzeit, wenn sich die Gelegenheit bietet, für Deutschland zu spielen. Ich müsste dann selbstverständlich noch mit Marco Sturm sprechen, aber grundsätzlich bin ich immer bereit das Trikot mit dem Bundesadler zu tragen! Wenn irgendetwas sein sollte und ich kann, bin ich da!"

Interview: Ivo Jaschick



Kurznachrichtenticker

  • vor 14 Stunden
  • Die Selber Wölfe (DEL2) sind nach eigenen Angaben zum wiederholten Male mit einer Geldstrafe bedacht worden. Grund seien Becherwürfe im Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen am Freitag vergangener Woche. Sie sprechen von finanziellem Schaden und beflecktem Image und suchen nach den Werfern.
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  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
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  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
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  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
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  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
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