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Samstag, 11. November 2017

Das Samstagabendspiel beim Deutschland Cup Russland schlägt die USA nach 0:2-Rückstand mit 5:2 und spielt nun gegen die Slowakei um den Turniersieg

Die russische Auswahl durfte am Samstagabend ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel beim diesjährigen Deutschland Cup bejubeln.
Foto: City-Press

Die russische Auswahl hat sich beim Deutschland Cup in Augsburg ihren zweiten Dreier gesichert: Nach dem deutlichen Auftakterfolg über die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft besiegte die Sbornaja am Samstagabend trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands auch die USA mit 5:2 (0:2, 3:0, 2:0). Für das Team von Trainer Oleg Bratash steht nun am Sonntag gegen die ebenfalls noch verlustpunktfreien Slowaken ein echtes Endspiel um den Turniersieg auf dem Programm, während es für die US-Amerikaner im Duell der beiden punktlosen Mannschaften gegen Deutschland lediglich noch um Tabellenplatz drei gehen wird.

Im Curt-Frenzel-Stadion war die traditionelle Rivalität zwischen Russen und US-Amerikanern am Samstagabend von Beginn an spürbar. Die beiden Mannschaften lieferten sich in der Anfangsphase der Partie einige giftige Zweikämpfe, wobei es Evgeny Ketov allerdings gehörig übertrieb: Der russische Kapitän wurde von den Schiedsrichtern nach einem Bandencheck gegen Brian O'Neil bereits in der vierten Spielminute vorzeitig zum Duschen geschickt. Zu diesem Zeitpunkt führten die USA indes schon mit 1:0: Mark Arcobello vom amtierenden Schweizer Meister hatte nach nur 50 gespielten Sekunden in Überzahl zur US-Führung abgestaubt.

Das fünfminütige Powerplay, das Ketovs große Strafe nach sich zog, konnten die US-Amerikaner dann zwar nicht in Zählbares ummünzen, doch der zweite Treffer für die Mannschaft von Trainer Tony Granato sollte noch im ersten Drittel fallen: Torjäger Chad Kolarik von den Adlern aus Mannheim stellte nach einem blitzsauberen Konter in der 13. Spielminute per Direktschuss auf 2:0 für die USA. Mit diesem Ergebnis ging es dann nach temporeichen 20 Minuten auch in die erste Drittelpause. Die Russen durften sich über den Rückstand nicht beschweren, hatten sie doch im ersten Abschnitt schlicht zu viele Lücken in der Defensive offenbart.

Und auch das zweite Drittel kontrollierten zunächst die spielfreudigen US-Amerikaner, die genügend gute Torchancen hatten, um einen dritten Treffer nachzulegen. Statt möglicherweise vorentscheidend davonzuziehen, brachte sich das Granato-Team jedoch ab etwa der Mitte des zweiten Abschnitts mit einer Reihe an Strafzeiten selbst in Bedrängnis, und so gelang den Russen das Kunststück, mit drei Powerplay-Toren innerhalb von nicht einmal vier Spielminuten (!) aus einem 0:2-Rückstand eine 3:2-Führung machen: Zunächst trafen die Verteidiger Albert Yarullin (34.) und Mikhail Naumenkov (36.) jeweils per Direktabnahme, wobei US-Goalie Brandon Maxwell beide Male nicht ganz glücklich aussah, ehe Angreifer Maxim Karpov die Sbornaja mit einem sehenswerten Handgelenkschuss in den kurzen Winkel erstmals in Führung brachte (38.) - eine Führung, welche über die gesamten ersten zwei Drittel gesehen durchaus etwas schmeichelhaft war.

Den Schwung aus der Schlussphase des zweiten Abschnitts konnten die Russen dann allerdings gut in das letzte Drittel hinübertransportieren: Die Sbornaja verbrachte nun selbst viel Zeit in der gegnerischen Zone und geriet dementsprechend nicht mehr allzu häufig vor dem eigenen Tor in größere Gefahr. So kamen die US-Amerikaner in den letzten 20 Minuten durch den Nürnberger Verteidiger Tom Gilbert (44.) sowie eine herausragende Einzelaktion des ehemaligen Müncheners Garrett Roe (57.) zwar noch zu zwei hochkarätigen Ausgleichschancen, doch jubeln durften letztlich nur die Russen noch zweimal: Ilya Mikheyev schloss einen schönen Konter mit dem 4:2 ab (58.), und zwölf Sekunden vor der Schlusssirene stellte der ehemalige NHL-Profi Viktor Tikhonov mit einem Empty-Net-Goal den 5:2-Endstand her.

Stefan Wasmer


DAS SPIEL IM STENOGRAMM:

Russland - USA
5:2 (0:2, 3:0, 2:0)
Tore:
0:1 (1.) Arcobello, 0:2 (13.) Kolarik, 1:2 (34.) Yarullin, 2:2 (36.) Naumenkov, 3:2 (38.) Karpov, 4:2 (58.) Mikheyev, 5:2 (60.) Tikhonov; Strafminuten: Russland 15 plus Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Ketov, USA 8; Zuschauer: 6.139.


Kurznachrichtenticker

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  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
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  • Die Schwenninger Wild Wings (PENNY DEL), der EHC Freiburg (DEL2) und die Stuttgart Rebels (OL Süd) werden künftig zusammenarbeiten. Das gaben die Clubs am Freitag bekannt. Schwenningen und Freiburg waren schon zuletzt Kooperationspartner.
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  • Die U18-Nationalmannschaft bleibt bei der WM Division I, Gruppe A, im dänischen Frederikshavn auch im vierten von fünf WM-Spielen ungeschlagen. Das Team von André Rankel gewann gegen die Mannschaft aus Japan mit 6:2. Die deutsche U18 hat den Aufstieg am Samstag gegen Dänemark in eigener Hand.
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  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • vor 3 Tagen
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
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