Die NHL am Samstag Seiders Red Wings trotzen Matthews' 69. Saisontor, Pittsburgh großer Verlierer im Playoff-Kampf – Winnipeg mit Ausrufezeichen in Denver

Moritz Seider und die Detroit Red Wings haben in der National Hockey League weiterhin alle Chancen auf die erste Playoff-Teilnahme seit dem Jahr 2016. Das Team von Head Coach Derek Lalonde verspielte am Samstag in Toronto zwar einen zwischenzeitlichen 4:1-Vorsprung, setzte sich letztlich dank Dylan Larkins Overtime-Tor aber mit 5:4 nach Verlängerung durch. Seider blieb bei knapp 24 Minuten Eiszeit ohne Scorer-Punkt, für die Maple Leafs erzielte Auston Matthews seinen 69. Saisontreffer (siehe Video unten). Dem US-Center fehlt also nur noch ein Treffer zur seit mehr als 30 Jahren nicht mehr geknackten 70-Tore-Marke. Toronto gastiert in den letzten beiden Hauptrundenpartien bei den Florida Panthers und den Tampa Bay Lightning.

Derweil hielt Detroit Schritt mit den Washington Capitals (4:2 gegen Tampa) und den Philadelphia Flyers (1:0 gegen New Jersey). Die drei Mannschaften stehen im Kampf um den zweiten Wild-Card-Rang in der Eastern Conference allesamt bei 87 Punkten – und zogen am Samstag allesamt vorbei an den Pittsburgh Penguins (86), die im 1.000. NHL-Match von Verteidiger Erik Karlsson (ein Assist) erstmals seit dem 22. März ohne Punktgewinn blieben und den Boston Bruins mit 4:6 unterlagen. Das Playoff-Ticket rechnerisch noch nicht sicher haben auch die New York Islanders (90), der Tabellendritte der Metropolitan Division verlor das Derby bei den New York Rangers mit 2:3 nach Penalty-Schießen. Die fünf zitternden Teams haben nun größtenteils noch zwei Partien, um ihren Platz in der Endrunde zu buchen, lediglich Philadelphia betritt nur noch ein einziges Mal die Eisfläche – und zwar am Dienstag ausgerechnet im direkten Duell gegen Washington.

In der Western Conference sind die acht Playoff-Tickets hingegen bereits vergeben. Weil die Dallas Stars mit einem 3:1-Heimerfolg über Seattle (27 Paraden von Philipp Grubauer) den Titel in der Central Division klarmachten, steht darüber hinaus schon jetzt fest, dass die Winnipeg Jets und die Colorado Avalanche als Zweiter beziehungsweise Dritter dieser Staffel in der ersten Runde aufeinandertreffen werden. Einen Vorgeschmack gab es am Samstag – und Winnipeg um die Doppeltorschützen Sean Monahan und Adam Lowry setzte mit einem 7:0-Kantersieg in Denver ein Ausrufezeichen. Dabei stand das Endresultat bereits nach 37 Spielminuten auf der Anzeigetafel.

In der Pacific Division verpassten es die Edmonton Oilers unterdessen ohne den weiterhin verletzten Connor McDavid, näher an Spitzenreiter Vancouver heranzurücken. Das direkte Duell in Edmonton ging am Samstag mit 3:1 an die Canucks, Leon Draisaitl war am einzigen Treffer der Oilers nicht beteiligt. Bei nur noch drei ausstehenden Matches beträgt Edmontons Rückstand auf Vancouver nun fünf Zähler. Wie Draisaitl mussten indes auch JJ Peterka mit den Buffalo Sabres (2:3 nach Verlängerung bei den Florida Panthers) sowie Nico Sturm mit den San Jose Sharks (2:6 gegen Minnesota) Niederlagen mit ihren Teams hinnehmen, während sich die Ottawa Senators ohne den nach wie vor angeschlagenen Tim Stützle mit 5:4 nach Penalty-Schießen gegen Montréal durchsetzten. Mit dem Playoff-Rennen haben die Mannschaften dieser drei deutschen Profis nichts mehr zu tun.

Stefan Wasmer