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Samstag, 22. April 2017

Nach dem 7:4-Testspielsieg gegen Tschechien Fans feiern Ehliz und seine drei Tore – Endras spielt um WM-Ticket – Kader wird nach Sonntagsspiel verkleinert

Begehrter Interviewpartner und Autogrammschreiber am Samstag in Nürnberg: Yasin Ehliz
Foto: Bauer

Auch rund eine Stunde nach dem Spiel warteten die Fans vor der Nürnberger Arena noch auf ihren Held des Abends. Yasin Ehliz, der mit drei Toren, darunter einem souverän verwandelten Penalty, einen großen Anteil am 7:4-Sieg gegen Tschechien hatte, schrieb geduldig und mit einem Lächeln im Gesicht Autogramme und posierte für Fotos mit den Fans. "Ich war schon ein bisschen aufgeregt vor dem Spiel", gab er zu. "Aber das hat sich nach dem ersten Drittel wieder gelegt. Es hat Spaß gemacht, es war eine super Stimmung in der Halle."

Ein Großteil der 6.550 Fans - unter ihnen auch einige aus dem Nachbarland - feierten nach dem Spiel nicht nur Ehliz mit Sprechchören, sondern honorierten auch die Leistung der deutschen Mannschaft mit tosendem Applaus. Doch trotz aller Freude sah Ehliz auch Verbesserungsbedarf. "Wir müssen auch etwas Negatives mitnehmen - nämlich dass wir vier Gegentore bekommen habe, das ist einfach zu viel. Wir müssen die Kleinigkeiten im eigenen Drittel besser machen. Den Sieg nehmen wir in jedem Fall mit, aber wir wissen auch, dass bei Tschechien noch nicht der endgültige Kader dabei war."

Unter anderem fehlten die NHL-Spieler Petr Mrazek, Jakub Voracek, Pavel Zacha oder Jakub Kindl sowie die Spieler der Finalisten aus Brünn und Liberec. Co-Trainer Jaroslav Spacek sagte: "Wir haben sehr viele Fehler gemacht." Dass der Wochenend-Gegner in dieser Phase der Vorbereitung auch andere Spieler teste, sei so gewollt. "Wir wollen den Spielern auf diesem Niveau eine Chance geben zu spielen", sagte Spacek." Aber auch bei Deutschland waren mit Thomas Greiss und Dennis Seidenberg zwei Spieler aus der NHL noch nicht dabei. Und von den beiden Finalisten München und Wolfsburg kommen Akteure wie Konrad Abeltshauser oder Dominik Kahun erst in der kommenden Woche.

Der Ausscheidungskampf im deutschen Kader geht dann weiter. Im Sonntagsspiel gegen Tschechien (16.45 Uhr, live bei SPORT1) wird Sturm die Akteure einsetzen, die am Samstag zusahen (Marcus Kink, Stephan Daschner, Jonas Müller, Nico Krämmer). Im Tor wird Dennis Endras stehen. Da Greiss gesetzt ist und mit Felix Brückmann und Danny aus den Birken die beiden Finaltorhüter noch nicht in der Vorbereitung dabei waren, machte der Bundestrainer klar: "Dennis muss sich beweisen, es geht für ihn um viel. Man muss sehen, dass Brückmann und aus den Birken eine bessere Saison gespielt haben als Endras und Pielmeier." Sieben Spieler wird Sturm nach dem Wochenende nach Hause schicken, der Kader soll kleiner werden - auch der WM-Held von 2010 könnte dabei sein. "Das ist immer schwierig, aber es geht hier um die Nationalmannschaft, da versucht man die beste Mannschaft aufs Eis zu schicken. Vielleicht sind es nicht immer die besten Spieler, aber das beste Team."

Selbst der Beste an diesem Abend in Nürnberg, Yasin Ehliz, habe seinen Platz im Kader noch nicht sicher: Sturm hatte aber dennoch ein Sonderlob parat: "Er war mit Abstand unser bester Spieler heute, seine Tore hier in Nürnberg sind etwas Besonderes für ihn. Er hat die ganze Woche über hart trainiert. Das Ticket ist das noch nicht, aber er hat ein Zeichen gesetzt." Ehliz denkt ohnehin von Spiel zu Spiel: "Wir haben jetzt noch drei Spiele in der Vorbereitung, dann wird der WM-Kader bekannt gegeben. Wir denken alle von Spiel zu Spiel, versuchen immer 100 Prozent zu geben und es dem Trainer so schwer wie möglich zu machen."

Michael Bauer


Kurznachrichtenticker

  • vor 15 Stunden
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • gestern
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • gestern
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • vor 2 Tagen
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 4 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
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