16. Spieltag der Oberliga Nord Torfestival in Erfurt, Shutouts für Duisburg und Essen, Tilburg und Leipzig weiterhin im Gleichschritt

Deutliche, fast verspielte Führungen, zwei Shutouts, eine Overtime, einmal Penaltyschießen. Der 15. Spieltag der Oberliga Nord bot alles auf, was man sich vorstellen kann. Doch am Ende marschieren Tilburg und Leipzig weiter vorneweg, Braunlage und Timmendorf bleiben trotz hartem kampf am Tabellenende. Die Spiele in der Übersicht:

In Spiel eins nach der Entlassung von Doug Irwin setzten sich die Duisburger Füchse klar mit 7:0 beim ECC Preussen Berlin durch. Zum Matchwinner vor nur 100 Zuschauern in der Hauptstadt avancierte André Huebscher, der in der sechsten Spielminute den Torreigen eröffnete und später zwei weitere Treffer (38., 40.) erzielen konnte. Für Torhüter Christoph Mathis war es der zweite Shutout der laufenden Saison.

Bereits im ersten Drittel war die Partie der gastgebenden Moskitos Essen gegen die Rostocker Piranhas entschieden. Der frühen Führung durch Lascheit (2.) ließ Julien Pelletier einen Doppelschlag (10., 13.) folgen, so dass man mit einer 3:0-Führung zum ersten Mal in die Kabine ging. Da im weiteren Spielverlauf keine weiteren Treffer fielen, können sich die Stechmücken über den fünften Sieg in Folge und Goalie Sebastian Staudt über sein fünftes "zu Null" freuen.

Gegen die "vermeintlich Kleinen" der Liga scheinen die Tilburg Trappers nicht hundertprozentig konzentriert zu Werke zu gehen. Nach dem überraschenden Punktverlust letzte Woche gegen Berlin tat man sich auch heute am Timmendorfer Strand lange Zeit schwer. Nach einem 2:0-Startdrittel erzielte der Meister in der 28. Minute den dritten Treffer und schien bereits sicher auf der Siegerstraße. Doch der direkte Anschluss der Gastgeber durch Gulda (29.) ließ das Momentum auf die Seite des Tabellenschlusslichtes kippen, welches durch Tore von Montminy (34.) und Clairmont in der 43. Minute ausgleichen konnte. Erst dem vierten Treffer Tilburgs durch Loginov (54.) konnte man nichts mehr entgegensetzen.

Erst in der Overtime konnten sich die Saale Bulls gegen die Harzer Falken durchsetzen. Nachdem die Gastgeber im ersten Drittel durch Dreschmann (19.) in Führung gehen konnten, erzielten die Gäste im mittleren Abschnitt durch Pipp (37.) den Ausgleich. Der abermaligen Führung der Hallenser (44.) folgte postwenden der erneute Ausgleich (46.), so dass die Entscheidung in der Verlängerung fallen musste. In der 61. Minute stand Philipp Gunkel goldrichtig und sicherte mit seinem Treffer den Zusatzpunkt für den MEC.

Auch mit kleinem Kader sind die EXA IceFighters Leipzig nicht zu stoppen. Bei den Hannover Scorpions setzten sich die Messestädter heute mit 3:1 durch und bleiben somit weiterhin punktgleich mit den Trappers und sind nur noch durch zwei Treffer getrennt. Zwar konnten die Niedersachsen in der 6. Minute in Führung gehen, doch die mit 15 Feldspielern angereisten Leipziger drehten die Partie durch Treffer von Martin (31.), Eichelkraut (50.) und Patocka (58.) noch zu ihren Gunsten.

Tore satt bekamen die 597 Zuschauer in der Erfurter Eishalle zu sehen. Einer scheinbar sicheren 3:0-Führung der TecArt Black Dragons zuhause gegen die Hannover Indians folgte ein 3:1-Abschnitt der Gäste, so dass de Thüringer mit einem knappen 4:3-Vorsprung in die letzten 20 Minuten gingen. Und hier überschlugen sich die Ereignisse: Dem Ausgleich der Rothäute (48.) folgte die erstmalige Führung (51.) der Gäste, die jedoch durch das 5:5 (52.) nur von kurzer Dauer war. Auch als die Indians in der 55.Minute abermals in Front lagen, dauerte es keine 50 Sekunden bis zum 6:6-Ausgleich. Nach einer torlosen Verlängerung fiel die Entscheidung im Penaltyschießen, welches die Erfurter für sich entscheiden konnten.

Als Bradley Snetsinger in der 23.Minute zum 4:0 für den Herner EV beim Auswärtsspiel in Hamburg einnetzen konnte, schien das Spiel entschieden. Doch die Crocodiles gaben nicht auf, bissen sich zurück die Partie. Zimmer (38.), Israel (52.) und abermals Zimmer (54.) ließen die Hoffnungen der Gastgeber auf einen Punktgewinn am Leben, doch am Ende kam die Aufholjagd zu spät. Die Gäste vom Gysenberg sichern sich drei Punkte und ziehen dadurch in der Tabelle an den Hanseaten vorbei.