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Mittwoch, 12. April 2017

Der Kampf um den Stanley Cup beginnt 16 Teams, vier Deutsche, zwei Monate, ein großer Traum: Start der Playoffs in der NHL

Fans vor dem Weißen Haus in Washington. Ginge es nach ihnen, würde der Stanley Cup erstmals an die Capitals gehen.
Foto: imago

16 Teams, zwei Monate und bis zu 28 Partien bis zum maximalen Erfolg: In der Nacht auf Donnerstag starten in der NHL die Playoffs mit dem Auftaktspiel in fünf der acht Serien. Zwei der vier für die Playoffs qualifizierten deutschen Spieler, sind dann im Einsatz. Eine Statistik besagt, dass ein Sieg in Spiel eins in fast 69 Prozent der Grundstein für ein Weiterkommen war.

In der Eastern Conference sind fünf Teams, die im Vorjahr nicht in den Playoffs waren, diesmal mit dabei. Dies sind Toronto, Boston, Columbus, Ottawa und Montreal. Aus dem Vorjahr nicht qualifiziert: Philadelphia, Tampa Bay, die Islanders, Florida und Detroit, deren Serie von 25 Playoff-Teilnahmen in Folge zu Ende ging. Dies war die bislang längste aktive im amerikanischen Profisport. Im Westen rückten Edmonton und Calgary für Dallas und Los Angeles in die Endrunde, die sich beide ebenso wie Vancouver prompt von ihren Trainern trennten.

Die NHL-Playoffs bei SPORT1US (1 Einträge)

 


Titelverteidiger Pittsburgh Penguins um Tom Kühnhackl erwartet die Columbus Blue Jackets - eine Serie, in der zwei der besten Teams der Hauptrunde aufeinandertreffen. Pittsburgh war mit 111 Zählern das zweitbeste Team, Columbus mit 108 das viertbeste. Da beide in der starken Metropolitan Division spielen, sorgte der Playoff-Modus dafür, dass sie sich schon jetzt duellieren. 2014 gewannen die Penguins die Serie. Kühnhackl erhielt in einem von Verletzungen geplagten Kader (Kris Letang, Carl Hagelin und Chris Kunitz fallen aus, Evgeni Malkin gibt nach 13 Spielen Pause ein Comeback) zuletzt vermehrt Eiszeit und schraubte sein Punktekonto mit einigen Assists noch auf 16 (vier Tore, zwölf Assists).


Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers sind zum ersten Mal seit 2006, als sie im Finale den Carolina Hurricanes unterlagen, wieder in den Playoffs mit dabei und bekommen es dabei mit dem Vorjahresfinalisten San Jose Sharks zu tun. 2006 gab es ebenfalls das Duell, das damals mit 4:2 an die Oilers ging. Vier von fünf Spielen in der Hauptrunde gingen an die Oilers, die mit Connor McDavid den einzigen Spieler der Hauptrunde stellten, der die 100-Punkte-Marke erreichte. Draisaitl landete mit starken 77 auf Rang acht.


In der Serie zwischen den Minnesota Wild und den St. Louis Blues steht vor allem Blues-Coach Mike Yeo im Mittelpunkt. Er coachte die Wild von 2011 bis 2016 und schaffte zweimal den Einzug in die Playoffs. Die Wild stellten mit 106 Punkten einen Franchise-Rekord auf, beide Teams trafen 2015 schon einmal aufeinander. Damals gewann Minnesota mit 4:2.


Freude herrscht in Montreal über den Playoff-Einzug: Die Canadiens sind eines von fünf Teams, das es in die Endrunde geschafft hat. Balsam auf die Seele der kanadischen Fans, die in der vergangenen Saison komplett leer ausgingen. Hier hätte es fast ein Kuriosum gegeben: Die Canadiens gewannen mit 103 Punkten die Atlantic Division, ihr Gegner, die New York Rangers platzierten sich mit 102 Zählern nur auf einem Wild-Card-Rang, was der starken Performance von Pittsburgh, Columbus und auch Presidents'-Trophy-Sieger Washington Capitals geschuldet ist. Rangers und Habs treffen zum 16. Mal in der Endrunde aufeinander, in der Hauptrunde gewannen die Rangers alle drei Spiele.


Ebenfalls in der Nacht zum Donnerstag starten die Ottawa Senators und die Boston Bruins in die Serie. Beide lagen in etwa gleich auf in der Atlantic Division, die Senators hatten 98 Punkte, die Bruins 95 - auch weil alle vier Begegnungen der Hauptrunde an die Senators gingen, bei denen zum vierten Mal in Serie Verteidiger Erik Karlsson der punktbeste Spieler (71 Zähler) war. Bei den Bruins gelangen Stürmer Brad Marchand neue Karriere-Bestwerte (39 Tore, 46 Vorlagen, 85 Punkte).


In der Nacht zum Freitag starten die Washington Capitals, die zum zweiten Mal in Serie die Presidents' Trophy gewannen, in die Serie gegen die Toronto Maple Leafs. Die Caps, bei denen Philipp Grubauer die klare Nummer zwei hinter Braden Holtby ist, sind Favorit, dürften allerdings gegen die Jungspunde um Auston Matthews, Mitch Marner und William Nylander gewarnt sein. Grubauer sprach im Interview mit Eishockey NEWS davon dass die Leafs "brandgefährlich" seinen und über ein hohes Skill Level verfügen.


Auch Korbinian Holzer und die Anaheim Ducks starten gegen die Calgary Flames am Montag. Holzer weilte zuletzt aus persönlichen Gründen in Deutschland, wird aber rechtzeitig zurückerwartet. Weil auch die Ducks Verletzungssorgen haben (gerade Cam Fowler fehlt), vor allem in der Abwehr, könnte Holzer ins Team rücken. Die Ducks hatten fünf Spieler, die 20 oder mehr Tore erzielen konnten: Rickard Rakell (33), Patrick Eaves (32; 11 für die Ducks, 21 für Dallas), Jakob Silfverberg (23) und Ryan Kesler (22). Bei den Flames kamen nur Sean Monahan (27) und Mikael Backlund (22) über die 20-Tore-Marke. Beide erzielten aber beinahe die selbe Anzahl an Toren, Calgary 222, Anaheim 220.


Außerdem erwarten die Chicago Blackhawks die Nashville Predators. In der Hauptrunde waren die Hawks mit 109 Zählern das drittbeste Team, die Predators kamen nur auf 94, schafften damit aber die Qualifikation über eine Wild Card. Auch in den direkten Duellen hatten die Blackhawks die Oberhand, gewannen vier von fünf. Patrick Kane belegte zusammen mit Sidney Crosby (89 Punkte) Rang zwei im Scoring-Rennen. Bei den Predators ragten die beiden Schweden Viktor Arvidsson (von 16 auf 61 Punkte, darunter 31 Tore) und Filip Forsberg (ebenfalls 31 Tore) heraus.


Michael Bauer


Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
  • vor 2 Tagen
  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
  • vor 2 Tagen
  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
  • vor 2 Tagen
  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
  • vor 2 Tagen
  • Die Passau Black Hawks aus der Oberliga Süd haben Patrick Geiger verpflichtet. Der 34-jährige Verteidiger spielte bereits von 2016 bis 2021 für Passau. Die vergangenen beiden Spielzeiten verbrachte er beim ESC Vilshofen (Landesliga Bayern) und beim Bayernligisten EV Dingolfing.
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