Jake Guentzel (rechts) feiert mit Brian Dumoulin seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1.
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Die Pittsburgh Penguins sind mit einer Hand am Stanley Cup dran: Der Titelverteidiger gewann in der Nacht zum Donnerstag auch Spiel zwei der Finalserie gegen die Nashville Predators - diesmal mit 4:1. Tom Kühnhackl kam dabei erneut nicht zum Einsatz.
Die Penguins haben nun beste Chancen, ihren fünften Titel in der Franchise-Geschichte zu holen. Denn seit das Finale seit 1939 im Format Best of seven ausgespielt wird, gewann in 90 Prozent der Fälle die Mannschaft den Cup, die nach zwei Spielen mit 2:0 führte (45 von 50 Fällen). So war dies unter anderem 2012, 2014 (beide Male Los Angeles) und 2016 (Pittsburgh) der Fall). Allerdings: 2009 verspielte Detroit ein 2:0 gegen die Penguins, 2011 lag Vancouver gegen den späteren Gewinner Boston mit 2:0 in Front.
Erneut war Rookie Jake Guentzel der Held für die Penguins. Er hatte nicht nur in der 17. Minute die 1:0-Führung der Predators durch Pontus Aberg (nach dessen schöner Einzelaktion) im Nachsetzen ausgeglichen, sondern erzielte nach zehn Sekunden im Schlussdrittel auch das 2:1 - das spätere Game Winning Goal. Wie beim 1:1 nahm er einen Rebound von Pekka Rinne auf und schoss ihn ins Netz. Schon im ersten Spiel hatte Guentzel den Gamewinner erzielt. Es war sein fünftes Game Winning Goal in den Playoffs, womit er einen Rookie-Rekord aufstellte.
Für Guentzel, der erst während der Saison zum Team kam, in 40 Spielen aber bereits 16 Tore und 17 Vorlagen erzielte, waren es die Playoff-Treffer Nummer elf und zwölf, die zweitmeisten eines Rookies in der NHL-Geschichte überhaupt. Minnesotas Dino Ciccarelli hatte 1981 in 19 Spielen 14-mal getroffen. Für US-Rookies ist es schone in neuer Rekord: Mit seinen zwölf Toren und sieben Vorlagen überholte er Chicagos Jeremy Roenick und St. Louis' Joe Mullen, die beide auf 18 Punkte gekommen waren.
Nur drei Minuten nach dem 2:1 legte Scott Wilson zum 3:1 nach, wiederum nur 15 Sekunden später war Playoff-Top-Scorer Evgeni Malkin mit dem 4:1 zur Stelle. Er kommt auf neun Tore und 17 Vorlagen. Die Predators hatten im ersten Drittel 18-mal und im zweiten Drittel 14-mal auf das Tor von Matt Murray geschossen, der das Spiel mit 37 Saves beendete. Predators-Goalie Pekka Rinne wurde nach 21 Saves nach dem 1:4 in der 44. Minute ausgewechselt. Er kassierte zwar noch einen Treffer, der nach Videobeweis wegen Abseits nicht gegeben wurde.
Die Serie geht nun nach Nashville. Spiel drei findet in der Nacht auf Sonntag (2 Uhr deutscher Zeit) in Tennessee statt, Spiel vier dann in der Nacht zum Dienstag (ebenfalls 2 Uhr deutscher Zeit).
Michael Bauer