Marc Hindelang
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Kein Bayernligist wird in der Saison 2016/17 in die Oberliga Süd nachrücken. Entsprechenden Spekulationen, die von verschiedenen Clubs aus beiden Ligen in den vergangenen Tagen gestreut wurden, setzte Marc Hindelang, DEB-Vizepräsident und Obmann der Bayernliga, am Donnerstag im Gespräch mit Eishockey NEWS ein Ende. Man blicke vielmehr auf ein Zukunftsmodell, das beide Ligen auf ein ähnliches Niveau hebe. Der Wunsch an eine Annäherung sei groß.
"Fakt ist, dass die Clubs der Bayernliga sich nicht in der Lage sehen, kurzfristig die Oberliga Süd aufzufüllen, weil auch die Sorge da ist, die Liga kurzfristig zu schädigen. Das hilft zwar der Oberliga aktuell wenig, aber es geht um das Interesse von vielen und nicht von einzelnen."
Ein Modell für eine Verzahnung werde aktuell erarbeitet, sagte er. Zudem ist am kommenden Dienstag noch ein Treffen der Bayernligisten geplant. "Gleichzeitig muss man in die Zukunft schauen und da kommt man an einer Verzahnung nicht vorbei." Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass die Oberliga Süd sofort auf bis zu 14 Vereine aufgestockt werde, das hätte bedeutet, dass fünf Clubs aus der Bayernliga hochgezogen werden.
"Grundsätzlich ist das Interesse der Top-Bayernligisten da, in der Oberliga zu spielen, aber noch nicht in diesem Sommer, sondern mit einem vernünftigen Aufbau. Es soll keine Hauruck-Aktion sein, sondern eine stufenweise unter Senkung der Einstiegskosten und auf sportlichem Wege. Wir können nicht einfach Spieler und Vereine wie Schachfiguren hin und herschieben".
Hindernis sei auch der Zeitpunkt der Anfrage. "Wären wir im Februar, wäre alles anders, aber natürlich kann niemand etwas für Klostersee und Hamburg. Die Etats sind geplant, die Kader stehen und viele Spieler sehen sich zum Teil nicht in der Lage, den höheren Aufwand Oberliga über sieben Monate im Jahr zu betreiben - auf jeden Fall nicht jetzt. Reden wir von einer Verzahnung Anfang kommenden Jahres sieht das ganz anders aus. Es ist vernünftig, dass die Clubs nicht wie früher sofort Hurra schreien und losrennen, sondern auch Verantwortungsbewusstsein zeigen."
Michael Bauer