Im Expansion Draft nicht von Las Vegas gezogen Teams zeigen Interesse an Philipp Grubauer: „Es ist Zeit, um den Nummer-eins-Posten zu kämpfen“

Etwas überraschend für viele Experten landete Torhüter Philipp Grubauer im Expansion Draft nicht bei den Vegas Golden Knights, die statt ihm Marc-Andre Fleury (Pittsburgh), Calvin Pickard (Colorado) und Jean-Francois Berube (Islanders) zogen. Grubauer selbst erfuhr davon schon am Mittwochmittag, wie er im Gespräch mit Eishockey NEWS erklärte.

"Ich habe mit meinem Agenten und Spielern gesprochen. Die Spielergewerkschaft hat die Liste schon gestern Mittag bekommen. Aber noch ist es ja nicht vorbei. Vegas kann noch Trades machen und das werden sie mit Sicherheit tun." Aktuell sei aber noch Washington sein Arbeitgeber, sagt er. Der 25-Jährige wird nach der Saison zum Restricted Free Agent.

"Wichtig ist für mich, dass ich einmal mehr als 20 Spiele machen kann", sagte er. "Es ist an der Zeit, um den Nummer-eins-Platz zu kämpfen. Wenn es noch ein Jahr Washington ist, ist es Washington. Wenn nicht, wird es Zeit, woanders hinzugehen." Die Chance, hinter Braden Holtby mehr als diese 20 Spiele (in der vergangenen Saison kam Grubauer auf 24 und einen Kurzeinsatz in den Playoffs) machen zu dürfen, schätzt er als "unrealistisch" ein. "Da muss er sich schon verletzen, aber ich bin nicht so egoistisch, dass ich das hoffen würde. Es geht ja um den Erfolg der Mannschaft."

Noch ist also unklar, wo der Nationaltorhüter in der neuen Saison spielen wird. Einige Teams wie Arizona oder Philadelphia suchen Goalies, teilweise sogar als Nummer 1 oder in einer Kombination aus 1a und 1b. "Mein Agent hat mit ein paar Teams gesprochen und es freut mich sehr, dass Interesse da ist." Ob sich nun vor dem 1. Juli oder danach etwas tut, konnte er nicht beantworten. Allerdings seien die "letzten vier Tage Chaos gewesen. Ich war ständig am Telefon, habe viel mit meinem Agenten gesprochen. Las Vegas hat sich lange sehr bedeckt gehalten."

Michael Bauer