Crimmitschaus Tobias Lindberg trifft in der Overtime zum 2:1 und erlöst damit die Eispiraten von ihrer Niederlagenserie.
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Der 10. Spieltag der DEL2 hatte einige knappe Partien zu bieten. Den Eispiraten aus Crimmitschau gelang der Befreiungsschlag durch einen Overtime-Sieg in Krefeld, auch Landshut und Dresden jubelten in der Verlängerung. Die Selber Wölfe konnten den Starbulls aus Rosenheim einen Sieg im Penalty-Schießen abringen, während Kassel und Weißwasser ihre Heimspiele zu Null gewinnen konnten. In Regensburg entschieden die Eisbären einen regen Schlagabtausch mit den Wölfen aus Freiburg für sich. Mit Landshut, Kassel und Dresden stehen drei Mannschaften mit jeweils 19 Punkten an der Spitze, dahinter bleibt es weiter spannend.
In Krefeld kam es zum Duell zweier Welten. Während die heimischen Pinguine vor dem Spieltag von der Tabellenspitze grüßten, haben die Eispiraten aus Crimmitschau die Rote Laterne inne. Die Mannschaft von Trainer Jussi Tuores konnte in der aktuellen Spielzeit noch kein Auswärtsspiel gewinnen, der letzte Erfolg war bereits acht Spieltage her. Doch trotz der konträren Ausgangssituationen entwickelte sich in der YAYLA-Arena ein ausgeglichenes Spiel. Die ersten beiden Drittel endeten torlos, erst im letzten Spielabschnitt konnten die Pinguine in Führung gehen, die Gäste glichen jedoch kurz vor Ende der Partie aus. In der Overtime gelang dann Tobias Lindberg der goldene Treffer zum 2:1-Endstand für die Eispiraten, die damit ausgerechnet beim Tabellenführer einen Befreiungsschlag feiern können.
Die Roten Teufel aus Bad Nauheim schickten sich an, sich aus ihrer kleinen Krise zu befreien. Lange sah es mit diesem Vorhaben gut aus für die Kurstädter, die Gäste aus Dresden konnten zwar zweimal durch Stürmer Travis Turnbull in Führung gehen, die Hausherren fanden allerdings immer wieder eine Antwort. So ging es auch im Colonel-Knight-Stadion in die Overtime, in der es dann abermals Travis Turnbull war, der mit seinem Treffer zum 2:3 seinen Hattrick und den Auswärtssieg für die Eislöwen perfekt machte. In der sächsischen Landeshauptstadt freut man sich über die geteilte Tabellenführung, während der Blick für den EC Bad Nauheim trotz Punktgewinn weiter nach unten geht.
In Regensburg kam es am Abend zu einem torreichen Schlagabtausch zwischen den Eisbären und dem EHC Freiburg. In einem spannenden Spiel mit vielen Führungswechseln waren es am Ende die Hausherren, welche sich mit 4:3 durchsetzen konnten. Eisbären-Stürmer Christoph Schmidt erzielte mit seinen beiden ersten Toren der Saison sowohl den zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich als auch den Siegtreffer zum 4:3 und avancierte so zum Matchwinner für die Oberpfälzer.
In Kassel waren die Huskies nach der Heimniederlage am vergangenen Sonntag auf Wiedergutmachung aus. Gegen die vor der Partie punktgleichen Gäste aus Kaufbeuren gelang der Heimmannschaft ein fulminantes erstes Drittel. Kassels Paradereihe eröffnete, Tristan Keck und Ryan Olsen legten auf, DEL2-Top-Scorer Hunter Garlent verwandelte zum 1:0. Für den Kanadier war es bereits das achte Spiel in Folge mit mindestens einer Torbeteiligung. Die Huskies ließen den Gästen aus dem Allgäu praktisch keine Chance und führten bereits nach 22 Minuten mit 4:0. Stürmer Dominic Turgeon trug mit zwei Vorlagen und seinem Tor zum 3:0 maßgeblich zum Erfolg der Hessen bei. Danach schalteten die Hausherren in den Verwaltungsmodus und feierten so neben dem zweiten Shutout-Sieg der laufenden Spielzeit auch die geteilte Tabellenführung. Die Gäste aus Kaufbeuren rutschen durch die Niederlage auf Rang acht ab.
Den zweiten Shutout-Sieg des Abends bejubelten die Lausitzer Füchse im Duell mit den Blue Devils aus Weiden. Sowohl Roope Mäkitalo als auch Ex-Devil Lewis Zerter-Gossage konnten sich gleich zweimal in die Torschützenliste eintragen, um den 4:0-Heimerfolg für die Füchse perfekt machen. Für Berlins Förderlizenz-Goalie Jonas Stettmer war es das erste Spiel ohne Gegentor in der laufenden Saison.
In Selb trafen die heimischen Wölfe auf die Starbulls aus Rosenheim. Drei Punkte und ein Tabellenplatz trennten die beiden Mannschaften vor der Partie, eine Begegnung auf Augenhöhe. Dies sollte sich bewahrheiten, denn bis in den letzten Spielabschnitt hinein blieben beide Mannschaften torlos. Die Starbulls konnten als erste den Torfluch brechen, die Wölfe legten allerdings nach. Auch in der Overtime konnte kein Sieger ermittelt werden, erst im Penalty-Schießen konnten die Hausherren in Person von Maximilian Gläßl das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden. Die Wölfe klettern damit in der Tabelle nach oben und halten den Anschluss an die Spitze.
Auch in Landshut konnte der Gewinner nicht in der regulären Spielzeit ermittelt werden. Im Duell mit den Gästen aus Ravensburg lieferte sich der EV Landshut einen ausgeglichenen Schlagabtausch, den Nick Pageau mit seinem Treffer in der Overtime zum Heimsieg krönen konnte. Neuzugang Yannick Wenzel schnürte in der regulären Spielzeit einen Doppelpack. Der EV Landshut grüßt durch den Erfolg von der Tabellenspitze und überzeugt mit bestechender Form, während Ravensburg bereit die zweite Niederlage in Folge in Kauf nehmen muss.
Hanna Füller