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Der Hoffnungsschimmer auf eine Einigung auf einen neuen Rahmentarifvertrag konkretisiert sich. Bis in die Nacht zum Sonntag hatten sich Bill Daly und Steve Fehr an einem unbekannten Ort getroffen. Daly berichtete von "guten, ehrlichen Diskussionen über die wichtigsten Dinge, die uns trennen". Mittlerweile sind auch die weiteren Gespräche für Anfang dieser Woche geplant.
Als Reaktion auf die großen Kritikstürme, die die Liga für die Absage des jährlichen Mega-Events Winter Classic erntete, lancierte die Ligaseite am Freitag, dass man der PA bereits in den Tagen zuvor mitgeteilt habe, in einer der wichtigsten finanziellen Fragen zu weiteren Zugeständnissen im Vergleich zu den bisherigen Positionen bereit zu sein: So hatte die Eignerseite in ihrem jüngsten Angebot zwar den Spielern offeriert, alle noch laufenden Verträge in voller Höhe über den Zeitraum des jeweiligen Kontrakt unangetastet zu lassen. Fehr hatte an dem vorgeschlagenen Schema jedoch scharf kritisiert, dass das Geld für die Bezahlungen dennoch unter den neuen Spieleranteil am Gesamtumsatz der Liga von dann nur noch 50-Prozent (im Vergleich zu 57 aktuell) fallen sollte. Fehr monierte, dass damit Spieler mit Geld aus ihrem Anteil für Spieler bezahlen würden.
Doch genau in dieser Hinsicht bewegte sich die NHL nun offenkundig auf die Spieler zu, indem sie bereit scheint, die noch laufenden Verträge in voller Höhe aus ihrem eigenen Anteil auszubezahlen. Ein Umstand, der - falls keine allzu großen Bedingungen daran geknüpft sind - beide Seiten sehr nahe zueinander bringen würde.
Und so besteht tatsächlich Hoffnung, dass die in den letzten Tagen in aller Stille, ohne die große Medienshow der Wochen zuvor, geführten Gespräche sogar zu einem raschen Abschluss kommen könnten - auch wenn noch weitere Schlüsselfragen, wie zum Beispiel die Limitierung von Vertragslaufzeiten oder das Free-Agent-System zu klären sind.
Joachim Meyer/Michael Bauer