US-Präsident Barack Obama (Mitte)
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Auch nach dem zweiten Tag, an dem NHL und NHLPA Gespräche mit einem staatlichen Vermitteler führten, gibt es keine Fortschritte im Hinblick auf einen neuen Rahmentarifvertrag zu vermelden. Der einzige Unterschied im Vergleich zum Mittwoch: Beide Seiten sprachen auch gemeinsam miteinander, die Liga wurde dabei von Berater Bob Batterman vertreten. Gary Bettman und Bill Daly waren nicht bei dem Meeting.
"Wir arbeiten immer noch an einigen Dingen, so wie wir das immer tun", sagte Steve Feher von der NHLPA. "Es ist gut, dass wir miteinander reden. Das ist besser als wenn wir nicht miteinander reden würden." Auch Donald Fehr war teilweise bei den Gesprächen mit dabei. Für den Freitag sind keine Gespräche geplant. Es soll aber möglicherweise Telefonkontakt zwischen Daly und Steve Fehr geben. Beide Seiten sind offenbar immer noch nicht bereit, von ihren Standpunkten abzuweichen.
Daher schaltete sich auch US-Präsident Barack Obama noch einmal ein. In einem Interview am Donnerstag mit dem TV-Sender WCCO-TV in Minneapolis forderte er beide Seiten auf, eine schnelle Einigung herbeizuführen und den Streit nicht auf dem Rücken der Fans auszutragen: "Meine Botschaft an Eigner und Spieler lautet: Ihr verdient eine Menge Geld und ihr verdient dieses Geld, weil ihr Fans habt. Also behandelt diese Fans richtig. Ich sollte mich nicht in einen Kampf zwischen reichen Spielern und noch reicheren Eignern einmischen müssen. Sie sollten das selbst geregelt bekommen. Und sie sollten daran denken, wer ihnen das ganze Geld in ihre Taschen wirtschaftet."
Nach Meinung von Experten haben beide Seite noch rund drei Wochen, um eine Einigung zu erzielen. Bettman hatte angekündigt, nicht weniger als 48 Saisonspiele austragen zu wollen. Dafür müsste die Saison um den 15. Januar beginnen.
Michael Bauer