Sonntag, 16. Februar 2014

Oberliga-Endrunde am Sonntag Timmendorf verpasst episches Comeback, West-Teams holen jeweils den zweiten Sieg

Timmendorf holte gegen Hamm (links Kenneth Schnabel gegen Matthias Pothoff) beinahe noch einen 1:6-Rückstand auf.
Foto: Hartmann

Die Gruppe A der Oberliga-Endrunde bot ein dramatisches Spiel und zwei deutliche Siege. Während Timmendorf nur knapp an einem epischen Comeback scheiterte, holten die Leipziger in überzeugender Manier gegen Königsborn den ersten Sieg in der Endrunde. Die Löwen Frankfurt bezwangen die Hannover Indians derweil mühelos und führen in der Tabelle vor den punktgleichen Hammer Eisbären.

EHC Timmendorfer Strand 06 - Hammer Eisbären 6:7
Was für ein Spiel bei den Beach Boys aus Timmerndorf! Nach früher Führung bahnte sich nämlich ein Debakel für die Gastgeber an. Denn die konsequent aufspielenden Eisbären aus Nordrhein-Westfalen erzwangen in einem wahren Rausch eine vermeintlich komfortable 6:1-Führung. Doch die vom Torhüterwechsel beflügelten Timmendorfer kamen noch einmal auf 6:7 heran, konnten in den letzten zehn Minuten aber den so wichtigen Ausgleich nicht mehr erzielen. Moritz Meyer auf Seiten der mit einer großartigen Moral ausgestatteten Gastgeber, sowie Dennis Tausend und Ibrahim Weißleder für Hamm, schnürten jeweils Doppelpacks. Trotz der knappen Niederlage, darf sich der EHC als emotionaler Sieger fühlen, denn die Fans dankten ihrem Team den aufopferungsvollen Kampf mit stehenden Ovationen.

Die Spiele vom Sonntag im Stenogramm (6 Einträge)

 

Icefighters Leipzig - Königsborner Bulldogs 7:2
In Hamm scheiterte die Mannschaft von Trainer Mannix Wolf knapp mit 2:3, gegen die zum Endrundenauftakt sehr agil auftretenden Königsborner Bulldogs (7:2 gegen die Indians aus Hannover) ließen die Sachsen jedoch einen überzeugenden Sieg folgen. In einer zu weiten Teilen ausgeglichenen Partie, die sich vom Schussverhältnis lange ausgesprochen ausgewogen zeigte, siegten die Gastgeber mit 7:2. Matchwinner war dabei Hannes Albrecht, der in der Anfangsphase das 1:0 vorlegte und wenig später das wichtige 2:0 in Personalunion nachlegte. Nachdem die Gäste mit dem zwischenzeitlichen 1:3 wieder Hoffnung schöpften, machten die Leipziger mit zwei schnellen Toren zu Beginn des dritten Drittels alles klar. Am Ende wurde es dank Hannes Albrecht, dem noch ein weiterer Treffer, sogar ein kleines Schützenfest aus Sicht der Gastgeber.

Hannover Indians - Löwen Frankfurt 1:6

Nach der 2:7-Klatsche in Königsborn setzte es für die Nummer zwei in Hannover die nächste Abfuhr. Gegen den Titelaspiranten aus der hessischen Metropole gab es die nächste deftige Abreibung, die auch in der Höhe vollkommen in Ordnung ging. Während die Hessen sich nach dem ebenfalls starken 9:0 gegen Timmendorf in Position bringen, heißt es für die wie immer fleißig unterstützten Indians Zähne zusammenbeißen. Nach starker Vorrunde im Norden hatte man sich sicherlich mehr als die Rolle des chancenlosen Punktelieferanten zugesagt. Für Frankfurt überrage wieder einmal Daniel Cespiva (2 Tore), bei den Indianern betätigte sich Philipp Michl als Ergebniskosmetiker.

Gruppe B
Drei erwartete Favoritensiege prägten das Bild des zweiten Spieltages in der Gruppe B. Während Duisburg die zum Auftakt siegreichen Black Dragons aus Erfurt kräftig entschuppte, schlugen sich die Rostocker noch tapfer gegen die Übermacht der Huskies. Die Hannover Scorpions mühten sich derweil in Herne zu einem 4:2. In der Tabelle führen die Huskies vor den punktgleichen und ähnlich starken Füchsen aus Duisburg. Herne und Rostock grüßen noch ohne Punkte vom Tabellenende, während Erfurt und Hannover Verfolgerpositionen einnehmen.

Füchse Duisburg - Black Dragons Erfurt 10:1
Nach dem hart erkämpften Sieg gegen Hannover setzten die Füchse Duisburg ihre Erfolgsserie gegen den zum Auftakt ebenfalls siegreichen Gast aus Erfurt (8:3 gegen Rostock) fort. Während im ersten Drittel noch die Torausbeute geteilt wurde, verlief der Mittelabschnitt eindeutig. Zwischen der 25. und 35. Spielminute schossen die Füchse den spielentscheidenden 6:1-Vorsprung gegen zu diesem Zeitpunkt chancenlose Black Dragons heraus. Diese ergaben sich endgültig ihrem Schicksal und wurden am Ende mit einem zweistelligen 10:1 auf die Heimreise geschickt. Verteidiger Marcus Schmidt überragte selbst die Doppeltorschützen Marcel Kahle und Jack Paul mit sechs Assists.

Herner EV - Hannover Scorpions 2:4
Die Hannover Scorpions haben unterdessen die bittere Niederlage gegen die brandheißen Duisburger bestens verdaut. Beim Tabellenschlusslicht aus Herne siegten die Niedersachsen mit viel Mühe mit 4:2. Gegen die im Vergleich zum Saisonauftakt stark verbesserten Gastgeber, die in Kassel deutlich unter die Räder gekommen waren, brauchte es die ganze Klasse von Kapitän Andreas Morcizinietz (1+2) und Sven Gerbig (2 Tore), um Herne-Torhüter Benjamin Voigt zu überwinden.

Rostock Piranhas - Kassel Huskies 2:7
Einen tollen Fight bekamen die Eishockey-Liebhaber in der Rostocker Schillingallee zu sehen. Die dort beheimateten Rostocker Raubfische boten dem Titelfavorit aus Kassel ein Drittel lang Paroli, dann jedoch machten die Schlittenhunde kurzen Prozess und deckten dabei Piranhas-Keeper Tobias John mit einer Schussflut ein (65). Während die Gastgeber erwartungsgemäß den Kürzeren zogen, wurde den Fans beim zwischenzeitlichen Ausgleich durch Publikumsliebling Christian Ciupca ein echtes Freudenspiel geboten. Für Kassel, die ihrer Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht wurden, muss das nächste Ziel sein, die Chancenverwertung wieder zu steigern. Denn die ließ an der Ostsee in Anbetracht der Ansprüche doch deutlich zu Wünschen übrig.

Hannes Hilbrecht


Notizen

  • vor 18 Stunden
  • Austausch der Förderlizenz-Goalies bei den Saale Bulls Halle: Während Felix Noack nach nur einem Einsatz in der Oberliga Nord zu seinem Stammverein nach Weiden (DEL2) zurückkehrt, wechselt Rodion Schumacher (Frankfurt/DEL) bis Saisonende per Förderlizenz nach Halle.
  • vor 19 Stunden
  • NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Samstag: Pittsburgh – Winnipeg 1:4 (0:1, 0:2, 1:1), Anaheim – Buffalo 2:3 n.V. (1:0, 1:2, 0:0, 0:1). JJ Peterka blieb für Buffalo ohne Punkt und kam auf über 22 Minuten Eiszeit. Für Winnipeg war es der 17. Sieg im erst 20. Saisonspiel.
  • gestern
  • Dresdens Stürmer Ricardo Hendreschke (21) erhält eine Förderlizenz für die KSW IceFighters Leipzig aus der Oberliga Nord.
  • gestern
  • Die Saale Bulls Halle (Oberliga Nord) müssen mindestens in den nächsten sechs Wochen auf Dennis Schütt verzichten. Der Verteidiger laboriert an einer Oberschenkelverletzung.
  • vor 2 Tagen
  • Der Deggendorfer SC meldet weitere Verletzte. Die Stürmer Andrée Hult und David Stach (Topscorer seines Teams) zogen sich im Spiel gegen die Bietigheim Steelers jeweils eine Unterkörperverletzung zu - beide Mal rund vier Wochen Pause.

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