Erleichterung nach dem Heimsieg: Bad Nauheims Trainer Daniel Heinrizi.
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Der Kampf um Platz acht ist nach dem Wochenende in der DEL2 weiterhin spannend, denn der Abstand zwischen Weißwasser und Bad Nauheim bleibt unverändert bei sechs Punkten. In diesem Kampf ist Heilbronn längst nicht mehr dabei, im Gegenteil. Der einstige Titelkandidat kämpft längst ums Überleben und geht mit den jüngsten Leistungen schweren Zeiten entgegen.
Ausschreitungen: Unschöne Fanszenen gab es in dieser Saison in der DEL2 bereits genügend. Nun wäre es übertrieben, davon zu reden, dass Ausschreitungen mittlerweile an der Tagesordnung sind. Aber es hat sich doch zu einer Problematik ausgeweitet, die zumindest regelmäßig für Aufsehen sorgt und der sich die Vereine nicht verschließen können. So gab es vor der Zweitliga-Partie Landshut gegen Riessersee laut Polizei-Meldung nicht unerhebliche Schlägereien. Rivalisierende Fans gingen mit Flaschen, Blumentöpfen und Gegenständen aus Mülltonnen aufeinander los, insgesamt wurden 22 Personen vorläufig festgenommen. Darunter übrigens auch Fans aus Kaufbeuren, obwohl der ESVK an besagtem Tag selbst ein Heimspiel hatte. Vermutlich handelte es sich dabei um eine Fangruppe, die in Kaufbeuren mit Stadionverbot belegt ist.
Kampf um Platz acht: "Wir haben noch sechs Endspiele", sagt Weißwassers Trainer Dirk Rohrbach im Eishockey NEWS-Interview (aktuelle Print-Ausgabe, seit Montag als App erhältlich, ab Dienstag im Handel) über den Kampf um Platz acht. "Unser Plus ist, dass wir ein kleines Polster haben und so viele Spiele sind es ja nicht mehr." Im Gegensatz dazu geben sich auch die Neuntplartzierten Nauheimer optimistisch: "Wir haben in jedem Spiel eine Chance", sagt Kapitän Patrick Strauch und Trainer Daniel Heinrizi ergänzt: "Ich bin sicher, wir holen den Rückstand noch auf."
Charakterfrage: Nach den desaströsen Vorstellungen am Wochenende nahm sich Heilbronns Trainer Igor Pavlov sein Team mächtig zur Brust: "Solche Spiele sind auch immer eine Charakterfrage. Aber Charakter ist nicht allgemein die Stärke dieser Mannschaft.." Deutliche Worte von Pavlov der dafür bekannt ist. Auch die hohe Trainingsbelastung war für den Coach da keine Ausrede. Denn in Vorbereitung der Playdown versucht der Ex-Stürmer sein Team nun mit verschärftem Training fit zu bekommen. "Mental schwach, leidenschaftslos und ohne kämpferische Einstellung. So wie heute, zumal zuhause, gegen einen direkten Konkurrenten in der Abstiegsrunde, darf man sich nicht präsentieren", legte Pavlov sogar noch nach.