Köln feierte am Sonntag einen 3:0-Heimsieg über Wolfsburg und führt in der Halbfinal-Serie nun mit 2:1. Foto: Matthias
Wichtiger Heimerfolg für Köln, Charaktersieg für Hamburg. Während die Haie am Sonntagnachmittag beim 3:0 gegen Wolfsburg den zweiten Sieg in Folge feierten, gelang den Freezers beim 2:1 über Ingolstadt in der Halbfinal-Serie zumindest der erste Erfolg nach zuletzt zwei Niederlagen. In Köln durfte sich vor über 15.000 Zuschauern Torhüter Danny aus den Birken als Matchwinner feiern lassen. Der Nationaltorhüter feierte beim 3:0 bereits seinen zweiten Shutout in den Playoffs. In Hamburg hatte vor gut 12.000 Fans Leitwolf David Wolf maßgeblichen Anteil am ersten Sieg der Freezers über Ingolstadt. Der Nationalspieler bereitete beim 2:1 beide Tore der Gastgeber vor.
"Es war - wie schon in den ersten beiden Spielen - eine ganz enge Angelegenheit. Für uns war es gut, dass wir diesmal öfter in Überzahl spielen durften. Am Ende aber müssen wir froh sein, dass wir das Spiel gewonnen haben", so Kölns Trainer Uwe Krupp nach Spielschluss am Mikrophon von ServusTV. Auf der Gegenseite war Vincenz Mayer nur kurzzeitig enttäuscht. "Wir haben heute einfach zu viele Strafen genommen, aber schon am Dienstag geht es weiter und da haben wir wieder Heimvorteil", so der Stürmer aus Wolfsburg.
Die Begegnung in Hamburg begann mit Verspätung, denn schon beim Warmschießen ging eine Scheibe zu Bruch. Doch Scherben bringen Glück, dachten sich die Gäste und legten schon in der zweiten Minute durch Gawlik in eigener Unterzahl vor. Hamburg dadurch kurzzeitig geschockt, dann aber schnell im Rhythmus und mit mehr Spielanteilen. Lohn der Bemühungen war der Ausgleich in der 14. Minute durch Pettinger. Im zweiten Drittel waren die Freezers dann klar tonangebend, so dass Panther-Goalie Pielmeier bis zur zweiten Pause schon 22 Schüsse abwehren musste. In der 33. Minute war aber auch er machtlos, als Madsen nach herrlicher Vorarbeit von Wolf das 2:1 erzielen konnte. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die zweite Drittelpause, weil die Gastgeber zwischen der 35. und 37. Minute sogar eine doppelte Unterzahl ohne Gegentreffer überstanden. Im letzten Abschnitt verwaltete Hamburg den Vorsprung geschickt und konnte sich dabei selbst bei gefährlichen Situationen auf Goalie Caron verlassen, der diesmal den Vorzug vor Kotschnew erhielt. Ingolstadt versuchte zwar im Endspurt nochmals alles, aber der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen.
Das Match in Köln stand von Beginn an im Zeichen zweier defensiv eingestellter Teams. "Teilweise ist die Partie nicht schön anzuschauen", sagte ServusTV-Experte Rick Goldmann. Gutklassig war die Partie aber allemal, weil sowohl Köln als auch Wolfsburg taktisch sehr diszipliniert agierten. So dauerte es bis zur 33. Minute, ehe die Fans der Haie erstmals jubeln konnten. Im Powerplay hämmerte Blueliner Holmqvist die Scheibe ins Netz der Wolfsburger. Für den Schweden nach langer Verletzungspause sein erstes Tor seit November 2013. Doch die Grizzly Adams zeigten sich keineswegs beeindruckt, drängten fortwährend auf den Ausgleich. Der blieb ihnen aber trotz sehr guter Chancen verwehrt. Auch deshalb, weil sich Kölns Torhüter Aus den Birken in überragender Form präsentierte und am Ende seinen zweiten Shutout in den Playoffs feierte. Kurz vor Schluss machten die Kölner vor über 15.000 Zuschauern mit zwei Treffern innerhalb von 20 (!) Sekunden alles klar. Minard und Hagos durften sich als Torschützen feiern lassen.