Jon Quick pariert einen Schuss von Tomas Hertl.
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Die Los Angeles Kings haben die Sensation geschafft und als viertes Team der NHL-Historie nach einem 0:3-Rückstand noch eine Best-of-seven-Serie gewonnen. Jonathan Quick, der in den ersten drei Spielen 16 Gegentore hatte hinnehmen müssen, und in den folgenden vier nur noch fünf führte sie am Mittwoch zu einem 5:1-Sieg in San Jose und damit zur Zweitrundenpartie gegen die Anaheim Ducks.
Weiter mit dabei sind auch die New York Rangers, die Spiel sieben gegen die Philadelphia Flyers trotz eines überragend haltenden Flyers-Goalies Steve Mason mit 2:1 gewannen. Der Schweizer Nino Niederreiter schoss die Minnesota Wild mit seinem Overtime-Tor zum 5:4 gegen die Colorado Avalanche ebenfalls in die zweite Runde. Es war das erste Mal, dass in dieser Serie das Gästeteam gewann. Patrick Roy verpasste es damit, in seiner Rookie-Saison eine Playoff-Serie zu gewinnen.
Damit stehen nun alle Serien der zweiten Runde fest. Schon in der Nacht zum Freitag findet das erste Spiel zwischen den Boston Bruins und den Montreal Canadiens statt. Am Freitag erwarten die Pittsburgh Penguins die New York Rangers und die Chicago Blackhawks die Minnesota Wild. Erst am Samstag beginnt die Serie zwischen den Anaheim Ducks und den Los Angeles Kings.
Die Kings reihten sich in der NHL-Geschichte nach den Toronto Maple Leafs (1942), den New York Islanders (1975) und den Philadelphia Flyers (2010) ein. Auch diese drei Teams hatten in einer Best-of-seven-Serie einen 0:3-Rückstand noch gedreht. Drew Doughty (25.) und Anze Kopitar (39.) hatten das 0:1 von Matt Irwin (21.) in ein 2:1 gedreht. Tyler Toffoli erzielte in der 45. Minute das 3:1. Dustin Brown und Tanner Pearson erzielten Empty Net Goals. Goalie Quick parierte bei den vier Siegen in Serie 130 von 135 Schüssen.
In Denver musste Wild-Goalie Darcy Kuemper, der nach dem 0:2-Serienrückstand für Ilya Bryzgalov übernommen hatte, in der 52. Minute verletzt ausgewechselt werden. Kurz zuvor hatte Erik Johnson das 4:3 für die Avalanche erzielt. Jared Spurgeon (58.) gelang jedoch noch vor dem Ende des Schlussdrittels der Ausgleich. In der insgesamt vierten Verlängerung der Serie traf der Schweizer Nino Niederreiter mit seinem zweiten Tor des Abends zum 5:4-Sieg.
31 Paraden von Steve Mason, darunter auch einige spektakuläre, waren in New York zu wenig, um die Philadelphia Flyers in die zweite Runde zu bringen. Dan Carcillo und Benoit Pouliot hatten im zweiten Drittel getroffen, Jason Akesons Anschlusstreffer in der 45. Minute war das einzige Flyers-Tor gegen Henrik Lundqvist, der 26 Schüsse parierte.
Medienbericht: Vancouver entlässt Tortorella
Wie der TV-Sender TSN berichtet, wird John Tortorella seinen Vertrag bei den Vancouver Canucks nicht weiterführen dürfen, sondern entlassen. Der 55-Jährige hatte erst vor der Saison die Mannschaft von Alain Vigneault übernommen, aber die Playoffs verpasst. Sein Vertrag über zehn Millionen Dollar wäre noch vier weitere Jahre gelaufen.
Michael Bauer