Am Sonntag besiegten die Wölfe die Rockets Essen mit 6:4
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Aufsteiger IHC Atting entpuppt sich mehr und mehr zum Favoritenschreck und hat am Sonntag erneut die Tabellenführung in der 1. Skaterhockey-Bundesliga übernommen - bereits zum dritten Mal in dieser Saison. Vorausgegangen war ein 6:4-Heimerfolg gegen die Rockets aus Essen, die noch am Tag zuvor bei Vizemeister TV Augsburg mit 11:9 gewonnen hatten. Am Samstag hatten die Wölfe selbst die ersatzgeschwächten Skating Bears des Crefelder SC mit 11:7 besiegt. Beide Male waren über 300 Zuschauer in das Straubinger Eisstadion gekommen, um die Wölfe anzufeuern.
Dass sie aber überhaupt Tabellenführer werden konnten, hatten sie einem Fehler des TV Augsburg zu verdanken. Der hatte beim 11:8-Sieg gegen die Wölfe im April einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt. Diese Punkte wurden den Attingern in der vergangenen Woche gutgeschrieben, sodass sie in der sehr ungleichen Tabelle mit einem negativen Torverhältnis nun mit zwei Zählern Vorsprung vor Meister Samurai Iserlohn führen. "Es ist schön, dass wir die Tabelle anführen", sagte Kapitän Fabian Hillmeier, "doch unser erstes Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt und nichts anderes."
Damit sieht es bei den Crash Eagles Kaarst, dem zweiten Aufsteiger, schon deutlich schlechter aus. Die Eagles konnten dem Tabellendritten aus Köln lange Paroli bieten, unterlagen aber am Ende mit 7:8 und sind mit nur drei Punkten weiter abgeschlagen Letzter. In einem intensiv geführten Spiel war den Kölnern die Verunsicherung aus den beiden Niederlagen in Augsburg und Atting anzumerken. Nach einer 2:1-Pausenführung konnte Kaarst in eigener Überzahl durch Christian von Berg (21.) ausgleichen. Thimo Dietrich brachte seine Farben dann erneut in Führung (24.) und als Christian von Berg dann auf 4:2 für Kaarst erhöhte (26.) lag eine Überraschung in der Luft. Doch die Gäste kassierten Strafzeiten und Köln kam zum Ausgleich. Im Schlussdrittel konnten die Kaarster wieder zwei Tore vorlegen, doch unglückliche Fouls bestraften die Crash Eagles. Köln nutzte das zu vier Toren in Folge. David Weisheit, zwei Mal Kai Esser und Michael Kemmerling erhöhten auf 8:6 für Köln. Dominik Boschewski verkürzte dann 30 Sekunden vor Schluss (60.) in Überzahl zum 7:8 aus Kaarster Sicht.
Weiterhin gar nicht gut läuft es auch bei den Duisburg Ducks, die beim 7:8 gegen Iserlohn schon die sechste Niederlage in Folge einstecken mussten - wie schon in den vorangegangen Spielen eine knappe Sache mit dem schlechteren Ausgang für die Ducks. Gleich viermal schlugen die Samurais in Überzahl zu.
Im Gegensatz zu den Ducks konnten sich die Bissendorfer Panther in einem ebenfalls intensiv geführten Spiel nach vier Auswärtsniederlagen in Folge zu Hause rehabilitieren und auf den achten Tabellenplatz vorarbeiten. Gegen die Uedesheim Chiefs gab es einen 9:6-Erfolg. Auch hier führte der Gast. Die Panther verschliefen den Start des zweiten Drittels und lagen mit 3:5 zurück, ehe drei Tore in Folge eine 6:5-Führung einbrachten. Nach dem erneuten Ausgleich brachte ein Doppelschlag von Felix Gollasch und Markus Köppl die Vorentscheidung.
Im Mittelfeld der Tabelle sind auch die Rhein-Main Patriots platziert. Gegen die Highlander Lüdenscheid wurde klar mit 8:2 gewonnen. Die Patriots gingen frühzeitig mit 3:0 in Front, kassierten dann aber im zweiten Drittel nach einer Druckphase zwei Gegentreffer und konnten nur mit Mühe und dank der Paraden von Felix Dombrowsky den Ausgleich verhindern. Lüdenscheids Stein kassierte danach eine Fünf-Minuten-Strafe und die Patriots zogen durch Treffer von Jan Barta und Kevin Napravnik auf 5:2 davon. Im Schlussdrittel legten die Patriots drei weitere Treffer nach. Die Patriots und die Highlander sind nun mit je 15 Punkten Tabellennachbarn.
Aus den Playoff-Rängen fiel am Samstag Vizemeister TV Augsburg, der den Rockets Essen in eigener Halle mit 9:11 unterlag. "Wir sind mit Essens Härte nicht zurecht gekommen," befand TVA-Trainer Andreas Gerstberger. Kapitän Stefan Gläsel fügte hinzu: "Im ersten Drittel sind wir nicht ins Spiel gekommen und im Mitteldrittel hatten wir zu viele Strafzeiten." Essen hatte stets das passende Mittel parat und führte im Mitteldrittel zwischenzeitlich sogar mit 7:3 und 10:6. Erst im Schlussdrittel kam Augsburg auf 8:10 heran, ein von Schneider verwandelter Penalty in der 52. Minute brachte dann aber die Vorentscheidung.