Alle Proteste der Haie waren erfolglos.
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Am 1. Januar begann das Eishockey-Jahr in der DEL mit einer krassen Fehlentscheidung. Beim Spiel zwischen Mannheim und Schwenningen verweigerten die Schiedsrichter Simon Aicher und Marcus Brill einem regulären Treffer der Adler die Anerkennung, wie später auch die DEL offen zugab. Auf den Ausgang der Begegnung hatte die Fehlentscheidung keinen Einfluss, der Tabellenführer gewann am Ende mit 5:2.
Am Dienstag in Köln war das anders. Dem 2:1-Siegtreffer der Grizzly Adams Wolfsburg in der Verlängerung ging eine klare Abseitsposition voraus. Vor dem entscheidenden Pass von Nick Schaus zum Siegtorschützen Sebastian Furchner hatte der Puck nach einem Klärungsversuch der Haie die Kölner Zone deutlich verlassen. Aber weder die Referees Sven Fischer und Willi Schimm noch die Linienrichter Lars Müller und Nikolas Neutzer erkannten das - trotz aller Proteste der Haie.
"Nach so einem Spiel darf man auch mal die Schiris kritisieren. Das war nicht ein Zentimeter Abseits, sondern ein halber Meter oder Meter", echauffierte sich Haie-Stürmer Philip Gogulla. Trainer Niklas Sundblad sagte: "Die Schiedsrichter haben die Abseitsstellung nicht gesehen. Aber Fehler passieren leider, auch wenn das Zustandekommen des Ergebnisses uns so sehr weh tut." Und Kapitän John Tripp erklärte: "Es ist schade, dass das Spiel so zu Ende gehen musste."
Sollte Köln am Ende der Hauptrunde ein Punkt zum Erreichen der Playoffs fehlen, wird dieses Spiel noch einmal die Gemüter erhitzen. Nach acht Heimsiegen in Serie verloren die Haie erstmals wieder vor eigenem Publikum, haben derzeit als Zehnter zwei Zähler Vorsprung vor dem Elften Krefeld. Schon nach der Partie flogen Becher und andere Gegenstände auf die Eisfläche. Die Schiedsrichter wurden bei ihrem Abgang vom Eis beschimpft.