Das alte Radstadion im Olympiapark in München wird aktuell abgerissen. Hier soll eine Multifunktionsarena entstehen, die Red Bull bauen will. Foto: Olympiapark GmbH
Red Bull hüllt sich, wie üblich, in Schweigen. Und auch von den Verantwortlichen der Stadt München fließen die Informationen über die geplante neue Multifunktionshalle im Olympiapark immer spärlicher. Viele Sportfans der Landeshauptstadt fragen sich, ob und wann das Projekt endlich gestartet wird. Der Abriss des alten Radstadions hat vor einigen Wochen begonnen, aber die Ausschreibung für die neue Halle wurde immer noch nicht gestartet.
Nun könnte es im Oktober endlich soweit sein - geplant war es für Januar. Eigentlich sollten die Basketballer des FC Bayern als Untermieter einziehen und ihre nationalen und internationalen Spiele dort austragen. Doch nun rücken sie plötzlich davon ab. "Wir haben keine Not", sagte Vizepräsident Rudolf Schels anlässlich einer Pressekonferenz in München. "Der Audi Dome ist eine wunderschöne Halle, die unsere Heimat geworden ist. Wir haben kein Problem damit, auf Dauer hier zu spielen." Überzeugung oder nur Poker des Bayern-Offiziellen? "Wenn wir umziehen sollten, dann müssen die Konditionen stimmen. Wer garantiert uns, dass wir zu allen Spielen die neue Halle voll bekommen?" Einen neuen Stand zu den Verhandlungen gebe es nicht. "Das Heft des Handelns liegt nun bei Red Bull und der Stadt München", fügte Schels hinzu. "Wir warten die Entwicklung in aller Seelenruhe ab und erfreuen uns am Audi Dome."
"Ich habe das Gefühl, dass Red Bull die Sache unterschätzt und gedacht hat, dass alles schneller geht", sagte Bayerns Vizepräsident und wies darauf hin, dass man generell prüfen muss, ob die vielen Termine der beiden Teams zu vereinbaren wären. Beispiel Freitag: Am 2. Oktober spielen die Bayern Baskets im Audi Dome gleichzeitig mit den Red Bulls in der alten Eishalle und nehmen sich gegenseitig Zuschauer weg. Und so wird es auch in Zukunft öfter sein, weil beide Teams bevorzugt am Freitag und Sonntag spielen.