Ein Bild mit Symbol-Charakter. Hier jubelt Bayreuths Bartosch für die Tigers. Am Ende siegten sie mit 5:2. Foto: Nickl
Viel Action bot der Sonntag in der Oberliga-Süd. Der großer Hammer gleich am Anfang: Regensburg verliert mal wieder ein Pflichtspiel, und das gegen Bayreuth, das mit breiter Brust in die Endrunde gehen kann. Auch in wichtigen Positionskämpfen fielen Vorentscheidungen.
"Endlich mal verloren. Man musste sich ja mittlerweile schon fast für die Siege entschuldigen" - dieser Regensburger Fan nahm es auf Facebook gelassen, das seine Mannschaft nach Monaten der Unbesiegbarkeit mal wieder verlor, erstmals überhaupt in dieser Saison nach 60 MInuten. Am Sonntag war es so weit, ausgerechnet noch vor dem eigenen Publikum. Gegen Bayreuth gab es ein deutliches 2:5.
Matchentscheidend waren zwei Gründe: 1.: Regensburg geriet in der Anfangsphase ins Hintertreffen, schon in der 9. Spielminute stand es 2:0 für die Tigers. Und: Eine Reihe der Bayreuther spielte wie von einem anderen Stern: Fedor Kolupaylo, Ivo Kolozvary und Michal Bartosch waren für alle fünf Tore verantwortlich. Kolupayko traf drei Mal selbst, bereitete zwei Tore vor. Kolozvary gelangen zwei Tore und eine Vorlage. Michal Bartosch verteilte vier Vorlagen. Es war eine atemberaubende Leistung, die mit einem hochverdienten Sieg endete. Bemerkenswert: Das ganze gelang ganz ohne Effektivität im Überzahlspiel. Nur eine Gelegenheit konnte Bayreuth nutzen - das reichte. Dieses Spiel zeigt kurz vor Playoff-Beginn eindrucksvoll: Die Endrunde könnte spannender als erwartet werden.
Spannend war auch das richtige Wort für die Plätze drei bis fünf. Im Mittelpunkt: Das Duell zwischen Landshut und den Tölzer Löwen, sehr wahrscheinlich eine Paarung in Runde eins. Und so viel ist sicher: Macht der EV Landshut so weiter, wird es für Tölz eine unangenehme Aufgabe. Landshut gewann nämlich mit 4:2, hatte bis auf dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich immer die volle Kontrolle. Schon am Freitag waren sie gegen Regensburg defensiv kompakt aufgefallen, hatte nur zwei Gegentreffer zugelassen. Zwei Spieltage vor Schluss trennt nun ein Punkt Landshut und Tölz. Momentan ist also Landshut in der besseren Position um Platz vier und das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde.
Den dritten Platz hat derweil Peiting fast sicher. Gegen Sonthofen gelang ein 5:2-Sieg, Ben Warda überragte mit drei Treffern. Spannend wurde es nur, als Sonthofen innerhalb weniger Sekunden von 0:3 auf 2:3 verkürzte.
Auch eine weitere Entscheidung ist so gut wie gefallen: Selb besiegte Weiden problemlos mit 6:3, während Deggendorf erneut einen Zähler einbüßte und gegen Schlusslicht Schönheide die Overtime zum 7:6-Sieg benötigte. Selb hat drei Punkte Vorsprung, das bessere Torverhältnis und sowohl Selb als auch Deggendorf müssen nur noch ein Spiel bestreiten.
Deggendorf muss also mit den Pre-Playoffs kalkulieren. Der Gegner: Sonthofen oder der EHC Klostersee.