Mike Connolly
Foto: City-Press
Mit 35 Punkten (acht Treffer, 27 Vorlagen) war Mike Connolly in der DEL-Hauptrunde der zweitbeste Scorer der Straubing Tigers. Zuletzt lief es für den kanadischen Angreifer vor dem gegnerischen Tor allerdings alles andere als rund: In den letzten 25 Begegnungen traf der 26-Jährige nur ein einziges Mal. Im Interview mit Eishockey NEWS spricht Connolly nach der 0:5-Auswärtsschlappe im ersten Match über die Viertelfinalserie gegen den EHC Red Bull München.
Herr Connolly, der Münchener Erfolg in Spiel eins war sicher nicht unverdient, das 0:5 aus Straubinger Sicht war aber wohl deutlicher als der Spielverlauf. Wie haben Sie die Partie erlebt?
Mike Connolly: "Ja, ich sehe das insgesamt ähnlich. Der entscheidende Unterschied war einfach, dass München seine Torgelegenheiten ausgenutzt hat und wir nicht - es hätte zwischenzeitlich auch 2:2 stehen können. Außerdem ist es in den Playoffs besonders wichtig, die kleinen Dinge richtig zu machen, und in dieser Hinsicht war München einen Tick besser. Und dann haben wir natürlich auch viel zu viele Strafzeiten genommen. Du darfst einer Mannschaft wie München nicht neun Überzahlmöglichkeiten geben. Wenn wir ständig ein Mann weniger auf dem Eis sind, bekommen wir auch nicht alle vier Sturmreihen ans Laufen, was eigentlich ein wichtiger Teil unserer Strategie ist."
Immerhin ist ja aber das Schöne an den Playoffs für die Spieler, dass nicht viel Zeit bleibt, um über eine Niederlage nachzudenken...
Connolly: "Absolut. Wir haben das erste Spiel zwar verloren, aber jetzt freuen wir uns auf Spiel zwei in unserer eigenen Halle am Freitag. Die Atmosphäre wird sicher fantastisch sein."
Was konkret muss dann - neben weniger Strafzeiten - anders laufen als in Spiel eins?
Connolly: "Das erste Tor zu schießen und aus einer Führung heraus zu spielen, wäre enorm wichtig - zumal das bestimmt auch unsere Fans nochmal zusätzlich pushen würde."
Eine Problemzone Ihres Teams ist aktuell auch das eigene Powerplay, lediglich eine der letzten 16 Gelegenheiten wurde verwertet. Wo sehen Sie hier das Problem?
Connolly: "Wir sind im Powerplay momentan einfach ein bisschen zu verspielt und suchen etwas zu häufig den Pass. Es gilt, noch mehr Scheiben auf das gegnerische Tor zu bringen und auf die Rebounds zu gehen, schließlich muss ein Überzahltor nicht immer schön aussehen."
Interview: Stefan Wasmer