Der kanadische Verteidiger Mat Robinson (31), in den beiden abgelaufenen Spielzeiten jeweils ein KHL-All-Star, ist einer der 42 Akteure, deren Verträge bei Dynamo Moskau annulliert wurden.
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Bereits Ende Juni hatte Eishockey NEWS in der Printausgabe 26/2017 ausführlich über die finanziellen Probleme von Dynamo Moskau berichtet. Nun haben diese finanziellen Schwierigkeiten gewaltige Konsequenzen für den KHL-Club: Wie die KHL am Dienstag mitteilte, hat das Disziplinarkomitee der Liga in Kooperation mit dem russischen Eishockeyverband beschlossen, die Verträge von gleich 42 (!) Dynamo-Spielern zu annullieren. Sie sind nun sogenannte Unrestricted Free Agents, also für alle anderen europäischen Clubs auf dem Markt zu haben.
Dynamo Moskau habe vertragliche Verpflichtungen nicht eingehalten, begründete die KHL die radikale Maßnahme in ihrer Pressemitteilung. Mannschaftskapitän Alexei Tereschenko (36) hatte kürzlich im Rahmen einer von den Spielern einberufenen Pressekonferenz berichtet, dass der russische Hauptstadt-Club, den ein Schuldenberg von rund zwölf Millionen Euro belasten soll, seinen Angestellten seit drei Monaten keinen Lohn mehr gezahlt habe.
Tereschenko sowie einige andere der namhaftesten Spieler Dynamos wie etwa die Verteidiger Juuso Hietanen (32) und Ilya Nikulin (35) oder auch der tschechische Nationalstürmer Lukas Kaspar (31) gehören nun allerdings nicht zu den Dynamo-Akteuren, deren Verträge annulliert wurden. Neben bekannteren Akteuren wie etwa den russischen Nationalspielern Ansel Galimov (26), Denis Kokarev (32) und Andrei Mironov (22), dem kanadischen Offensivverteidiger Mat Robinson (31) oder auch dem lettischen Ex-NHL-Stürmer Martins Karsums (31) wurden dafür auch viele Akteure, die in der abgelaufenen Saison hauptsächlich für die Dynamo-Farmteams Dynamo Balashikha (VHL) und MVD Balashikha (MHL) spielten, auf den Markt gespült.
Stefan Wasmer