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Donnerstag, 10. August 2017

„Jahrhundertspieler“ feiert Jubiläum Ex-Nationalspieler Alois Schloder wird 70: Ein Leben für den Sport und ein Leben für „seinen“ EV Landshut

Ex-Nationalspieler Alois Schloder aus Landshut feiert am Freitag seinen 70. Geburtstag. Foto: imago

Der Name Alois Schloder wird gerne mit deutschen Tugenden wie Disziplin, Einstellung und Kampfgeist in Verbindung gebracht. Der langjährige Kapitän der Nationalmannschaft hat darüber hinaus in 23 Bundesliga-Jahren und 1.085 Spielen beachtliche 631 Tore erzielt - alle für seinen EV Landshut. Am Freitag wird er 70 Jahre alt.

Herr Schloder, 70 Jahre, da muss ein Blick auf die Anfänge Ihrer Karriere gestattet sein. Sie waren elf Jahre alt, als Sie zum EV Landshut kamen, aber Sie konnten nicht Schlittschuh laufen und mussten ins Tor.
Alois Schloder: "Ja, das ist richtig. Ich war Fußballer bei der Spvgg. Landshut. Aber mein Bruder Kurt hat schon Eishockey gespielt, und da musste ich es eben auch mal probieren. Im Tor habe ich mich auch zum ersten Mal verletzt: Lenz Funk hat mich mit einem Schuss am Kopf getroffen."

Sie waren immer Kapitän, im Club und auch in der Nationalmannschaft. Da gab es nie Diskussionen, obwohl auch Spieler wie Erich Kühnhackl oder Lenz Funk zur Verfügung standen.
Schloder: "Das ist nicht ganz richtig. Erst als mein Bruder Kurt 1971 überraschend aufgehört hat, bin ich beim EVL Kapitän geworden. Etwa zur gleichen Zeit habe ich die Binde auch in der Nationalmannschaft übernommen. Natürlich musstest du Leistungsträger in der Mannschaft sein, aber wenn du einmal Kapitän warst, bist du das auch geblieben. Das war einfach so."

Sie standen oft auch bei anderen Clubs auf dem Einkaufszettel. Ihr Job als Sportamtsleiter bei der Stadt war immer ein Argument für den EV Landshut. War das der entscheidende Grund, warum Sie den vielen lukrativen Angeboten widerstanden haben? Oder sind Sie vielleicht einfach nur eine treue Seele?
Schloder: "Es stimmt, ich bin eine treue Seele, aber es gab schon schlaflose Nächte, zum Beispiel 1968, als das Angebot aus Düsseldorf auf dem Tisch lag. Oder 1973, da wurden Erich Kühnhackl und ich zu einem Trainingscamp nach Phoenix eingeladen. Wir wären auch gefahren, denn wir waren mit der Nationalmannschaft unterwegs und hatten gerade eine Länderspielpause. Aber der Verband drohte uns mit einer Sperre, und so sind wir geblieben. Nachdem ich dann 1974 die Stelle bei der Stadt angetreten hatte, war klar, dass ich nicht mehr weggehe. Der Job hat mir einfach zu viel Spaß gemacht."

Landshut spielt heute in der Oberliga. Glauben Sie, dass wir Ihren EVL irgendwann mal wieder in einem DEL-Finale um den deutschen Meistertitel sehen?
Schloder: "Ich muss sagen, dass die Leute, die da jetzt am Ruder sind, alles richtig machen. In drei Jahren könnte die 2. Bundesliga wieder ein Thema sein, in der wir langfristig vielleicht auch wieder oben mitspielen. Aber die DEL werde ich nicht mehr erleben - es sei denn, es kommt ein reicher Russe oder Chinese."

Ihr Herz gehört dem EV Landshut, das ist keine Frage. Den besten Beweis dafür liefern Sie im November mit Ihrer Vereinschronik. Wie zu hören ist, soll das knapp 900 Seiten starke Werk neue Maßstäbe setzen.
Schloder: "Ja, wir bieten auf 896 Seiten 2.738 Repros und 1.610 Fotos, die nicht nur den Werdegang des EV Landshut zeigen, sondern auch ein Stück Stadtgeschichte. Alles ist bezahlt, und jeder Euro aus dem Verkauf der 3.000 Stück starken Auflage wird dem EVL-Nachwuchs zugute kommen."

Natürlich gibt es zu Ihrem 70. Geburtstag auch ein Geschenk. Wir haben beim Eishockey-Gott einen Wunsch für Sie heraushandeln können. Was kann er für Sie tun?
Schloder: (lacht) "Er muss nichts mehr für mich tun! Erst vor ein paar Tagen hat Tom Kühnhackl den Stanley Cup zu mir nach Hause gebracht. Was will man mehr?"
Interview: Willi Lüdeking


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Notizen

  • vor 3 Tagen
  • Nach einem Stockendenstoß am Freitag beim Spiel gegen Bremerhaven leitete die PENNY DEL ein Ermittlungsverfahren gegen Kölns Maximilian Kammerer ein. Der Disziplinarausschuss hielt eine Geldstrafe für angemessen. Gesperrt wurde der Haie-Angreifer nicht.
  • vor 4 Tagen
  • Der Deutsche Eishockey-Bund hat Michael Fomin für drei Spiele gesperrt und mit einer Geldstrafe belegt. Der Stürmer der Füchse Duisburg hatte sich beim 2:7 in den Oberliga-Playoffs gegen Heilbronn einen Stockcheck geleistet.
  • vor 8 Tagen
  • Der DEB und PENNY veranstalten am 3. und 4. Mai in Düsseldorf ein Girls Camp für Mädchen der Jahrgänge 2013, 2014 und 2015. Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie hier: https://www.deb-online.de/eishockey-girls-camp-unterstuetzt-von-penny/
  • [mehr]
  • vor 8 Tagen
  • Die NHL in der Nacht zum Montag; Vegas – New Jersey 2:0 (0:0, 0:0, 2:0), N.Y. Rangers – Nashville 4:0 (1:0, 2:0, 1:0), Dallas – St. Louis 6:3 (3:2, 1:1, 2:0), Carolina – Calgary 2:1 n.V. (0:0, 1:0, 0:1, 1:0), Minnesota – Boston 1:0 (0:0, 1:0, 0:0), Pittsburgh – Toronto 5:6 n.V. (3:2, 1:3, 1:0, 0:1).
  • vor 9 Tagen
  • In der DFEL setzten sich die ECDC Memmingen Indians gegen die Mad Dogs Mannheim und der HK Budapest gegen die Eisbären Juniors Berlin in jeweils drei Spielen durch und stehen sich ab dem 15. März in der Finalserie (best-of-five) gegenüber. Spätestens am 25. März steht der neue deutsche Meister fest.
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