Philipp Grubauer. Foto: NHL Media
Zweimal in Folge schieden die Washington Capitals als beste Mannschaft nach der Hauptrunde gegen den späteren Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh Penguins aus. 2018 gab es nun die Revanche. Nationaltorhüter Philipp Grubauer, der nicht zum Einsatz kam, spricht über die Gründe für den Erfolg und das Conference-Finale gegen die Tampa Bay Lightning.
Herr Grubauer, im dritten Jahr hat es dann gegen Pittsburgh mit einem Playoff-Sieg geklappt. Was war der Schlüssel zum Weiterkommen?
Philipp Grubauer: "Es hat schon mit den Strafzeiten angefangen. Wir haben viel weniger bekommen. Außerdem haben wir unser Teamspiel gespielt. Als wir dann gegen Ende der Serie mit Nicklas Bäckström, Andre Burakovsky und Tom Wilson drei Führungsspieler verloren haben, mussten die jungen Spieler in andere Rollen schlüpfen und die haben das hervorragend gemacht, sonst wären wir nicht weitergekommen. Sie haben viele Schüsse geblockt. Außerdem haben wir den Plan, der uns von den Trainern vorgegeben wurde, voll durchgezogen."
Wie war die Stimmung in der Kabine? Freudig, erleichtert?
Grubauer: "Erleichtert! Denn in den letzten beiden Jahren war die Qualität unserer Mannschaft von den Einzelspielern her deutlich besser und wir hätten weiter kommen sollen. Wenn man jetzt an den Anfang der Saison zurückblickt, hätte uns das keiner zugetraut, so weit zu kommen. Daher waren wir schon erleichtert, dass wir es im dritten Jahr nun geschafft haben und eine Runde weiter gekommen sind. Aber jetzt gehts erst richtig los. Wir sind erst zur Hälfte an dem Ziel, das wir uns gesetzt haben."
Was denken Sie über die Lightning?
Grubauer: "Jetzt gehts erst richtig los. Tampa steht ziemlich kompakt, die Stürmer haben sehr viel Skill und hinten in der Verteidigung sind große und erfahrene Spieler mit dabei. Die Serie gegen Pittsburgh war nicht sehr körperbetont, gegen Tampa Bay wird es bestimmt körperbetont."
Wir sah der Plan der letzten Tage aus?
Grubauer: "Am Dienstag hatten wir frei, am Mittwoch wurde wieder trainiert, am Donnerstag sind wir dann nach Tampa geflogen. Man will gar nicht zu viel Pause, denn sonst kommt man aus dem Rhythmus. Es ist gut, dass wir gleich wieder loslegen können, denn die Jungs sind heiß und wir wollen wieder weiterspielen."
In den letzten Jahren hatten die Caps stets ein besonderes Playoff-Motto oder ein teaminternes Ritual. Gibt es dieses Jahr eigentlich auch?
Grubauer: "Nein, das haben wir dieses Jahr nicht gemacht. Das Motto ist auch nicht so wichtig, denke ich. Wir spielen einfach so weiter, wie wir bisher gespielt haben und bis jetzt hat sich das ja ausgezahlt."
Interview: Michael Bauer