Kevin Gaudet muss die Thomas Sabo Ice Tigers mit sofortiger Wirkung verlassen.
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Die Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg haben Cheftrainer Kevin Gaudet mit sofortiger Wirkung freigestellt. Die Gründe für diesen Schritt liegen in unterschiedlichen Auffassungen über die taktische Ausrichtung und Führung der Mannschaft, erklärt der DEL-Club aus Franken in seiner äußerst kurzen Mitteilung zur Trainerentlassung nach nur vier Partien der Saison 2018/19. Der Trainingsbetrieb bei den Ice Tigers wird bis auf Weiteres von Co-Trainer Mike Flanagan übernommen. Flanagan arbeitete in Nürnberg bereits als Assistent unter Gaudet-Vorgänger Rob Wilson.
Der 54-jährige Gaudet war nach fast sieben Jahren bei den Bietigheim Steelers im Sommer aus der DEL2 zu den Ice Tigers gewechselt, um als dreifacher Meistermacher in der 2. Liga die Chance in der Eliteklasse zu ergreifen. Das Kapitel in Nürnberg fand nun ein überraschend schnelles Ende. Vier Punkte hatten die Franken in den ersten vier Partien geholt. Einem Sieg über Berlin standen Niederlagen gegen Schwenningen, Mannheim und Ingolstadt gegenüber. Das sorgte für Platz zehn nach zwei Saisonwochen.
Die Gründe für die Trennung sind nach nur vier Partien jedoch wohl nicht in erster Linie im sportlichen (Miss-)Erfolg zu suchen. Der Kanadier, der 2013, 2015 und 2018 mit Bietigheim Meister in Liga zwei wurde, scheiterte in Nürnberg allem Anschein nach mit seiner bevorzugten Spielauffassung. Die unterschied sich wohl vom Rest der Verantwortlichen beim DEL-Halbfinalisten der letzten drei Jahre.