Sportdirektor Martin Jiranek hat nach der Freistellung von Kevin Gaudet in Nürnberg das Kommando an der Bande übernommen.
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Nach der überraschenden Freistellung von Trainer Kevin Gaudet in Nürnberg hat Sportdirektor Martin Jiranek (wir berichteten) das Kommando an der Bande übernommen. "Momentan bin ich der Cheftrainer. Ob das langfristig so bleibt, darüber müssen wir sprechen", sagt Jiranek in einem Interview mit der Nürnberger Zeitung.
Gleichzeitig versucht Jiranek, die Entscheidung, sich zu so einem frühen Zeitpunkt der neuen Saison von Trainer Gaudet zu trennen, zu erklären und zu rechtfertigen. Nach den Worten des Sportdirektors der Thomas Sabo Ice Tigers habe man sich schon nach dem ersten Wochenende Sorgen gemacht. "Dann kam das zweite Wochenende und wir haben nicht wirklich eine Verbesserung gesehen", so Jiranek.
Gleichzeitig machte der Rekordspieler der Nürnberger deutlich, dass man Gaudet vor der Verpflichtung deutlich gemacht habe, welche Philosophie der Club verfolge. Im Gespräch mit der Nürnberger Zeitung sagte Jiranek: "Man führt Gespräche mit einer Person und hofft, dass die alles offen und ehrlich sagt. Aber sie will den Job. Manchmal wird da alles gesagt, von dem der Kandidat glaubt, dass man es hören will. Ich sage nicht, dass er nicht ehrlich war, das ist nicht fair für Kevin. Er hat nicht alles falsch gemacht. Philosophie und Taktik waren die Gründe. Philosophie, die Taktik und das Team sind nicht zusammengekommen."
Und auch auf die Frage, ob die Verpflichtung von Kevin Gaudet ein Missverständnis gewesen sei, gab Jiranek eine ehrliche Antwort. Er sagte der NZ: "Auch. Aber wenn ich einen anderen genommen hätte, hätte das auch schiefgehen können. Es gibt kein böses Blut mit Kevin. Er hat sich mehr Zeit gewünscht, wir haben uns entschieden, sie ihm nicht zu geben. Alles war professionell."