Anzeige
Mittwoch, 24. April 2019

DEL-Finale, Spiel 4: Adler Mannheim gewinnen auch zweites Auswärtsspiel in München und führen mit 3:1 – Endras stellt Playoff-Rekord ein

Tommi Huhtala, Luke Adam, Ben Smith und Cody Lampl (von links) bejubeln Smiths dritten Finaltreffer zum zwischenzeitlichen 2:0 für die Adler.
Foto: City-Press

Die Adler Mannheim sind dank des zweiten Final-Auswärtssiegs ohne Gegentor in München nur noch einen Sieg von der ersten Meisterschaft seit 2015 und dem siebten DEL-Titel insgesamt entfernt. Beim 4:0 vor 6.142 Zuschauern in der ausverkauften Olympia-Eishalle waren drei Treffer innerhalb von gut zwei Minuten im Mitteldrittel für den dritten Erfolg des Teams von Trainer Pavel Gross gegen weiter ohne fünf Stammkräfte angetretene Red Bulls hauptverantwortlich. Derweil stellte Adler-Goalie Dennis Endras eine von Boris Rousson in den Playoffs 1999/2000 aufgestellte Bestmarke ein und feierte seinen vierten Shutout in der laufenden Endrunde.

München hielt sich - entgegen Spiel 2 und 3 - in den Anfangsminuten schadlos und kam frischer aus der Kabine, wodurch sich von Anfang an ein offener Schlagabtausch entwickelte. Insbesondere die ersten zehn Minuten im Anfangsdrittel waren geprägt von sehr hohem Tempo und Power-Hockey auf beiden Seiten - was fehlte, waren einzig die Tore. Chancen dazu gab es jedoch hüben wie drüben zur Genüge. Während die Gastgeber in Person von Maxi Daubner Pech bei einem von ihm an die Latte abgefälschten Schuss hatten (4.) und einmal Dennis Endras ganz stark gegen Frank Mauer parierte (8.), waren auch die Adler der Führung ganz nahe, als zum Beispiel John Mitchell den Puck von der Linie kratzte, bevor Chad Kolarik einschießen konnte (6.). Zudem scheiterte Tommi Huhtala nach einem Zwei auf Eins an Danny aus den Birken, der die Schoner nach oben riss und den Einschlag spektakulär mithilfe der Kufenkante verhinderte (15.).


Das Spiel im Stenogramm (1 Einträge)

 


Die Tore - sie kamen dafür kurz hintereinander im zweiten Abschnitt. Waren die Adler im restlichen Powerplay zu Beginn des zweiten Drittels noch nicht erfolgreich, zogen sie kurze Zeit danach in nur gut zwei Minuten auf 3:0 davon. Erst konnte Cody Lampl (für den angeschlagenen Sinan Akdag ins Lineup gerückt) nach gutem Zuspiel von David Wolf in den Rücken der Abwehr frei abziehen und sein erstes Tor in seinem ersten Playoff-Spiel 2019 markieren (24.). Nur 44 Sekunden später setzte der sehr auffällige Youngster Moritz Seider mit einem öffnenden Pass Ben Smith in Szene, der nach innen zog und unhaltbar unter die Latte traf - sein dritter Treffer im Finale (25.). Und als Phil Hungerecker lediglich 126 Sekunden nach dem ersten Adler-Treffer den Puck zum 3:0 über die Linie arbeitete, war nicht nur Trainer Don Jackson der Frust auf Münchner Seite anzusehen (26.). In der Situation zuvor hatte Andi Eder das 1:2 gleich doppelt auf dem Schläger, erneut blieb aber Endras Sieger.

Mit der Hypothek von drei Toren Rückstand gingen die Roten Bullen also ins dritte Drittel, aber Matthias Plachta machte schnell auch die letzten verbliebenen Hoffnungen der Oberbayern zunichte und schoss den Puck durch die Hosenträger von aus den Birken, dessen Arbeitstag anschließend beendet war (42.). So kam Backup Kevin Reich zu seinem allerersten Playoff-Einsatz in der DEL. Seinen Vorderleuten fehlte in der Folge jedoch weiter sowohl die letzte Konsequenz als auch das nötige Quäntchen Glück im Abschluss - oder Endras war zur Stelle, wie etwa gegen Daubner (52.) oder Jakob Mayenschein (55.). Unter anderem Luke Adam hätte das Ergebnis in den Schlussminuten auf der anderen Seite weiter in die Höhe schrauben können, traf jedoch nur den Pfosten (57.). Am Freitag um 19.30 Uhr können die Adler vor heimischer Kulisse in der SAP-Arena, in der am Mittwoch knapp 4.800 Zuschauer beim Public Viewing zugegen waren, den Titel mit einem Sieg perfekt machen. Dem (noch) amtierenden Meister müsste es dagegen als erst drittem Team der DEL-Geschichte gelingen, einen 1:3-Serienrückstand umzubiegen, um den Rekord von vier Meisterschaften in Serie doch noch zu realisieren.

Michael Bayer


Anzeige
Anzeige

Notizen

  • vor 22 Stunden
  • Die deutsche U20-Nationalmannschaft hat das letzte WM-Vorbereitungsspiel gegen Schweden deutlich mit 1:11 (0:2, 1:4, 0:5) verloren. Den einzigen Treffer auf deutscher Seite erzielte Carlos Händel. Am Donnerstag, den 26. Dezember um 20.30 Uhr deutscher Zeit, startet die U20 gegen die USA in die WM.
  • vor 2 Tagen
  • Lennart Neiße rückt in den WM-Vorbereitungskader der deutschen U20-Nationalmannschaft in Kanada. Der 18-jährige Goalie von den Cambridge Redhawks ersetzt Leon Hümer, der am Samstag verletzungsbedingt aus Ottawa abreisen musste.
  • vor 5 Tagen
  • Manuel Nix und die Heilbronner Falken gehen getrennte Wege. Der Stürmer (fünf Tore und drei Assists in 18 Spielen) und der Süd-Oberligist einigten sich auf eine Vertragsauflösung. Nix werde sich einem anderen Drittligisten anschließen, so die Falken in einer Mitteilung.
  • vor 5 Tagen
  • Torhüter Ennio Albrecht und Stürmer Johannes Oswald gehören nicht mehr zum Kader der Moskitos Essen. Albrecht habe sich sportlich nicht so entwickelt wie gewünscht. Er wurde freigestellt. Oswald wird in die Bayernliga wechseln und zusätzlich DNL spielen, der Verein ist noch nicht bekannt.
  • vor 6 Tagen
  • Auf der Suche nach einem neuen Sportlichen Leiter sind die die Stuttgart Rebels in den eigenen Reihen fündig geworden: Stürmer Matt Pistilli wird die Position ab sofort bekleiden. Er bleibt zudem weiterhin als Spieler für die Degerlocher aktiv.
Anzeige

Die Eishockey NEWS-App

Lesen Sie jetzt alles über die schnellste Mannschaftssportart der Welt auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Alle deutschen Ligen, die NHL und die europäischen Clubs finden Sie auf einen Klick. Mit allen Artikeln und Bildern.