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Freitag, 17. Mai 2019

WM-Partien vom Freitagnachmittag Verteidiger-Hattrick bei norwegischem Erfolg über Österreich – Slowakei mit verdientem Sieg gegen Frankreich

Norwegen (weiße Trikots) sicherte sich am Freitagnachmittag gegen Österreich einen wichtigen 4:2-Erfolg.
Foto: imago images/GEPA pictures/Andreas Pranter

Nach zuvor drei Niederlagen in Serie hat die Slowakei am Freitagnachmittag bei der Eishockey-Weltmeisterschaft ihren zweiten Dreier der laufenden Gruppenphase eingefahren: Die WM-Gastgeber setzten sich in der deutschen Gruppe A in Kosice verdient mit 6:3 (2:0, 1:2, 3:1) gegen Frankreich durch. Dazu sicherte sich die Auswahl Norwegens in der Gruppe B in Bratislava mit einem 5:3 (1:0, 1:1, 3:2) gegen Österreich ihren ersten Erfolg des Turniers. Den weiterhin sieglosen Franzosen (gegen Großbritannien) und Österreichern (gegen Italien) droht nach den Niederlagen jeweils ein "Endspiel" um den Verbleib in der Top-Division.

In Kosice war die Slowakei erwartungsgemäß von Beginn an das druckvollere Team, während die Franzosen im Auftaktdrittel in der Offensive nur vereinzelt gefährliche Nadelstiche setzen konnten. Folgerichtig gingen die Slowaken in der 14. Minute durch NHL-Angreifer Richard Panik, der nach einer Direktabnahme von Robert Lantosi zum 1:0 abstaubte, in Führung, und nachdem Lantosi wenige Augenblicke zuvor bei einem Alleingang noch am französischen Goalie Florian Hardy gescheitert war, erhöhte Matus Sukel 50 Sekunden vor der ersten Pause per Abfälscher nach einem Schuss von Defender Martin Fehervary auf 2:0 für die Mannschaft des kanadischen Trainers Craig Ramsay.

Und als Libor Hudacek in der 26. Minute im Powerplay Hardy sehenswert austanzte und mit seiner Rückhand das 3:0 nachlegte, schien in der Steel Arena frühzeitig eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Wie schon am Donnerstag gegen Kanada steckten die charakterstarken Franzosen allerdings trotz eines Drei-Tore-Rückstands nicht auf und kämpften sich zurück in die Partie: Zunächst fand Verteidiger Antonin Manavian beim 1:3 eine Lücke zwischen dem kurzen Pfosten und dem in dieser Situation nicht ganz glücklich agierenden slowakischen Torhüter Patrik Rybar (33.), und knapp fünf Minuten vor der zweiten Pause stellte Youngster Alexandre Texier von den Columbus Blue Jackets in Überzahl mit einem platzierten und noch dazu verdeckten Handgelenkschuss den 2:3-Anschluss für das Team von Head Coach Philippe Bozon her.

Gleich zu Beginn des dritten Abschnitts gelang es jedoch zwei Defendern, die Nerven des slowakischen Heimpublikums wieder zu beruhigen: Erik Cernak von den Tampa Bay Lightning 16 Sekunden nach Drittelbeginn sowie Michal Cajkovsky in Unterzahl (43.) kamen jeweils freistehend im Slot zum Abschluss und stellten den Drei-Tore-Vorsprung für die Slowakei wieder her. Und exakt drei Minuten nach Cajkovskys 5:2 brachte Routinier Ladislav Nagy, der trotz seines bösen Bandenchecks gegen den deutschen Youngster Moritz Seider mitwirken durfte, die Slowaken sogar erstmals mit vier Treffern in Führung. Damit war der Dreier für die Hausherren selbstverständlich endgültig eingetütet und Anthony Rechs 3:6 für die Franzosen (58.) letztlich nur noch Ergebniskosmetik.

Die Spiele im Stenogramm (2 Einträge)

 

In Bratislava erzielte Norwegen unterdessen bereits nach etwas mehr als zwei gespielten Minuten das 1:0 durch einen satten Schlagschuss von Defender Christian Bull, doch im zweiten Abschnitt waren es dann die Österreicher, die ebenfalls nur gut zwei Minuten nach Drittelbeginn ausglichen: In doppelter Überzahl sorgte Peter Schneider mit einem Direktschuss aus schwierigem Winkel für das 1:1. Kurz vor dem Ende des Mitteldrittels brachte der Neu-Düsseldorfer Johannes Johannesen die Norweger jedoch wieder in Führung (37.), und nachdem Konstantin Komarek für Österreich erneut egalisiert hatte (50.), dauerte es lediglich 56 Sekunden, ehe Alexander Reichenberg für Norwegen zurückschlug. Zum Mann des Abends bei den Nordeuropäern avancierte allerdings Bull, der sowohl das 4:2 (54.) als auch mit einem Empty-Net-Goal 43 Sekunden vor der Schlusssirene den 5:3-Endstand für das Team von Head Coach Petter Thoresen markierte und somit das seltene Kunststück eines Verteidiger-Hattricks komplettierte, nachdem Österreich zwischenzeitlich durch Dominique Heinrich noch einmal verkürzt hatte (ebenfalls 60.).

Stefan Wasmer


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Notizen

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  • Maximilian Eisenmenger (26) kehrt in die schwedische Top-Liga SHL zurück. Der deutsche Nationalstürmer, der erst im Februar aus Timrå zum finnischen Erstligisten TPS Turku gewechselt war und dort bei 16 Einsätzen ohne Punkt blieb, wechselt zur neuen Saison zum Viertelfinalisten Malmö Redhawks.
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