Und wieder hat es im Kasten von Kölns Goalie Gustaf Wesslau geklingelt: Jeremy Williams erzielt hier sein zweites Tor zum 6:2-Endstand.
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Der 6. Spieltag der DEL in der Spielzeit 2019/20 ist für zwölf der 14 Mannschaften durch. Berlin und Schwenningen werden ihr Duell am 3. März 2020 nachholen, da die Eisbären ab 19.30 Uhr auf die Chicago Blackhawks treffen werden. München bleibt nach wie vor ohne Punktverlust und damit unangefochtener Primus, Straubing dank eines Sahnetages von Jeremy Williams auf Platz zwei. Am anderen Ende der Tabelle findet sich der ERC Ingolstadt wieder. Für die Schanzer setzte es die fünfte Niederlage in Folge, sodass sie bei drei Punkten hängenbleiben. Unterdessen gab DEG-Torhüter Hendrik Hane sein DEL-Debüt.
Business as usual möchte man fast schon sagen - der EHC Red Bull München hat auch sein sechstes Saisonspiel gewonnen, dieses Mal mit 4:1 vor heimischer Kulisse gegen die Thomas Sabo Ice Tigers. Der Vizemeister brauchte dafür allerdings ein starkes Schlussdrittel, Daryl Boyle, Philip Gogulla per Penalty und Chris Bourque per Empty-Net-Goal verwandelten ein 1:1 nach 40 Minuten in den Erfolg. Zuvor hatte Chris Brown in Unterzahl den Führungstreffer durch Keith Aulie egalisieren können.
Erster Verfolger Münchens bleiben weiter die Straubing Tigers, die sich daheim mit 6:2 gegen die Kölner Haie durchsetzten. Nach dem frühen Rückstand nach nur 31 Sekunden durch Kölns Torjäger Jason Akeson schossen zweimal Jeremy Williams, Marcel Brandt, Sven Ziegler, Stefan Loibl und Sandro Schönberger den fünften Saisonsieg für die Niederbayern, die ohne ihren verletzten Stammtorhüter Jeff Zatkoff auskommen mussten, heraus. Williams überragte dabei mit fünf Scorer-Punkten. Zwischendurch konnte Kevin Gagné - einer von nur fünf Haie-Verteidigern - auf 2:4 verkürzen.
Deutlich enger verlief die Partie zwischen Schlusslicht Ingolstadt und Meister Mannheim. Die Adler erkämpften sich dank eines Doppelschlags im Mitteldrittel von Matthias Plachta und Tommi Huhtala einen 2:1-Auswärtssieg. Kris Foucault ließ mit seinem Anschlusstreffer in der 42. Minute nochmal Hoffnung im ERC-Lager aufkeimen, am Ende sollte es aber nicht mehr reichen. Mannheim rangier nun punktgleich mit Straubing und Bremerhaven auf Rang vier.
Grund für das Vorrücken der Adler in der Tabelle war die gleichzeitige knappe 2:3-Heimniederlage der Grizzlys Wolfsburg gegen die Augsburger Panther, die das Null-Punkte-Wochenende der Autostädter besiegelte. Daniel Schmölz, David Stieler und Simon Sezemsky trafen für die Fuggerstädter, Garrett Festerling und Ryan Button für den Gastgeber, bei dem Verteidiger Jeff Likens in der 28. Minute nach einem Bandencheck vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde.
In Iserlohn feierte Youngster Hendrik Hane (19) sein DEL-Debüt zwischen den Pfosten der Düsseldorfer EG. Seine Vordermänner Rihards Bukarts und Chad Nehring brachten die Rheinländer zunächst mit 2:0 in Führung, ehe ein Powerplay-Doppelpack von Brody Sutter und Mike Hoeffel im Schlussdrittel alles wieder auf Null stellte und die weiße Weste Hanes zunichte machte. In der Overtime schoss Reid Gardiner die DEG per sattem Schlagschuss dann aber zum Sieg, als Brett Findlay gleich zu Beginn der Verlängerung auf der Strafbank Platz nehmen hatte müssen. "Anfangs war ich schon sehr nervös. Aber nach den ersten paar Schüssen habe ich mich gefangen und auch nicht mehr groß darüber nachgedacht", meinte Hane nach Spielende bei MagentaSport.
Bereits am Nachmittag blieb es dabei, dass Krefeld gegen Bremerhaven einfach nicht gewinnen kann, die Rheinländer kassierten im 13. DEL-Aufeinandertreffen mit den Fischtown Pinguins die zwölfte Niederlage. Stefan Espeland schoss das Team von der Nordseeküste zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zum 2:1-Erfolg. Während Bremerhaven damit auch im sechsten Auftritt der Saison punktete und mit zwölf Zählern in der Spitzengruppe bleibt, ging Krefeld erstmals in dieser Spielzeit an einem Wochenende punktlos vom Eis.