Patrick Hager
Foto: gepa-pictures/Red Bull (Archiv)
3:2 nach 0:2 bei Yunost Minsk. Der EHC Red Bull München hat als einziges deutsches Team im Achtelfinalhinspiel der Champions Hockey League einen Sieg davon getragen. Die Augsburger Panther verspielen gegen den EHC Biel-Bienne eine 2:0-Führung und spielten am Ende unentschieden (2:2), die Adler Mannheim verloren bei Mountfield HK mit 0:1. Münchens Patrick Hager spricht über den Sieg in Minsk.
Herr Hager, welches Fazit ziehen Sie nach dem Spiel in Minsk?
Patrick Hager: „Ich bin froh, dass wir heute auch in der Champions League gewonnen haben. Wir haben zu Beginn des Spiels ein paar gute Chancen kreiert, dann haben wir aber zweimal schnelle Pucks verpasst. Wir hatten Glück, dass die Schiedsrichter nach dem Videobeweis den dritten Treffer von Yunost aberkannt haben, das hat uns wach gemacht. In der Kabine haben wir darüber gesprochen, dass wir härter spielen und ins Spiel zurückfinden müssen. Es reicht nicht, nur zehn Minuten zu spielen, man muss das ganze Spiel kämpfen. Wer sich mehr bemüht und auf dem Eis arbeitet, der gewinnt auch. Ich bin sehr froh, dass wir das Spiel drehen und gewinnen konnten.“
Im ersten Drittel ging es ziemlich zur Sache. Woran lag das?
Hager: „Beide Teams wollten gewinnen, es sind wichtige Spiele in den Playoffs. Fehler kann man sich nicht erlauben. Yunost ist eine starke Mannschaft und sie haben in den ersten Minuten gezeigt, dass es uns nicht leicht machen werden. Aber sie haben auch viel Energie aufgewendet, dadurch sind sie mit der Zeit müde geworden. Wir haben rechtzeitig umgebaut und konnten im Angriff gestalterisch spielen, was uns auch geholfen hat.“
Welche Erkenntnisse haben sie für das Rückspiel mitgenommen?
Hager: „Wir müssen wie im letzten Drittel spielen. Yunost war aktiv, hat sich viel bewegt. Wir dürfen ihnen nicht zu viel Raum lassen. Wir müssen auch in der Defensive aufmerksam sein. Aber wir spielen zuhause und haben die Unterstützung unserer Fans. Wir müüssen noch arbeiten, aber darauf sind wir vorbereitet.“
Wie haben sie die gefühlte Playoff-Atmosphäre in der Arena erlebt?
Hager: „Eigentlich gefiel mir die Arena, aber ich denke, Yunost hat mehr Fans auf der Tribüne verdient. Vielleicht liegt es daran, dass Dinamo Minsk zur gleichen Zeit in der KHL in einer anderen Arena spielt. Aber die Stadt ist groß genug, um zwei Arenen gleichzeitig zu füllen, denn hier wird Eishockey geliebt. Das sind ja auch die entscheidenden Spiele jetzt in den Champions-League-Playoffs. In Minsk gibt es bereits die KHL, aber unsere Spiele sind nicht weniger interessant. Ich denke, die Jungs haben für ihre Fans alles gegeben.“
Interview: Anton Ziuzenok