Eislöwen-Torhüter Marco Eisenhut hielt den knappen Sieg beim Hockey Open Air letztendlich fest.
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Die Dresdner Eislöwen haben nach dem Winter Derby 2016 (4:3 nach Verlängerung vor 31.853 Fans) auch die Neuauflage beim Hockey Open Air am Samstagnachmittag mit 5:3 vor 32.009 Zuschauern für sich entschieden. Eislöwen-Stürmer Jordan Knackstedt war mit einem Hattrick der Matchwinner für die Sachsen beim Regen-Spektakel im Rudolf-Harbig-Stadion vor der DEL2-Rekordkulisse. Dass aufgrund des winterlichen Schauerwetters einige der verkauften Plätze leer blieben, war verständlich und tat der guten Stimmung im Stadion keinen Abbruch.
Nach der aufwendigen Einlaufshow zur Musik von DJ Felice startete die Partie mit wenigen Minuten Verspätung um kurz nach 16:00 Uhr. Und Dresden legte stark los: Timo Walther scheiterte in Minute zwei noch am Pfosten, zwei Minuten später war Füchse-Torhüter Mac Carruth jedoch geschlagen. Nach Bullygewinn ließ Steve Hanusch seinen Gegenspieler an der blauen Linie aussteigen und bediente mustergültig Jordan Knackstedt, der zum 1:0 für die Eislöwen einschoss.
Ein Überzahlspiel brachte Weißwasser zurück ins Spiel: Zunächst noch im eigenen Drittel zu Fall gekommen, behielt der mit aufgerückte Verteidiger Mychal Monteith im Gegenzug den Überblick und vollendete zum 1:1 (7.). Und auch im zweiten Powerplay waren die Füchse erfolgreich: Nach einem Joel-Keussen-Schlagschuss von der blauen Linie sprang die Scheibe genau auf die Kelle des seitlich vom Tor postierten Darcy Murphy, der den Gast erstmals in Führung brachte. Der Spielstand von 0:1 hatte auch nach 20 Minuten Bestand, weil Petr Pohl auf Seiten der Eislöwen mit einem Alleingang an Carruth scheiterte.
Im zweiten Abschnitt waren es erneut die Dresdner, die besser ins Spiel kamen. Lohn war der 2:2-Ausgleichstreffer durch Dale Mitchell (23.). Doch wieder hatten die Füchse eine Antwort und Mike Hammond überwand Eislöwen-Schlussmann Marco Eisenhut aus kürzester Distanz zur erneuten Gästeführung (33.). Das letzte Wort im zweiten Abschnitt hatten dann aber wieder die Hausherren, die in Person von Mario Lamoureux einen Zwei-auf-eins-Konter nach bösem Puckverlust der Füchse in der neutralen Zone zum 3:3-Ausgleich nutzten. Gegen Ende des zweiten Abschnitts nahm der Dauerregen nochmals an Stärke zu und das Eis sah aus, als wenn darauf auch ein Schwimmwettbewerb stattfinden könnte. Doch die Spieler machten das Beste aus den für sie ungewohnten Bedingungen und boten den Zuschauern eine abwechslungsreiche Partie.
Im Schlussdrittel gingen die Eislöwen zum zweiten Mal in Führung, während Regen und Wind endlich erträglicher wurden. Wie schon beim 1:0 war Knackstedt, bereits im Dezember punktbester Eislöwe, für den Treffer verantwortlich. Und dieser Treffer sollte das Spiel letztendlich entscheiden, auch wenn Weißwasser in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne warf und gute Möglichkeiten auf den Ausgleich hatte. Doch der wollte nicht fallen und Knackstedt komplettierte seinen Hattrick mit einem Empty-Net-Treffer zum 5:3-Endstand für Dresden. Durch den Sieg beim Hockey Open Air bauten die Dresdner ihren Vorsprung als Tabellenzehnter der DEL auf Verfolger Weißwasser auf Platz elf von drei auf sechs Punkte aus.
Sebastian Groß