Wie geht es weiter im Fall Bietigheim? Die Steelers hatten bereits am vergangenen Donnerstag angekündigt, von ihrem Recht gegen die Lizenzverweigerung vonseiten der DEL2 Klage vor dem DEL-Schiedsgericht einreichen zu können, Gebrauch zu machen. Die DEL2 hat in der Folge eine Woche Zeit für ihre Klageerwiderung. Das weitere Prozedere erklärte DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch in unserer aktuellen Printausgabe: „Danach wird es wohl eine Anhörung geben, da bin ich fest von überzeugt. Die genauen Schritte wird aber das Schiedsgericht festlegen.“ Genauere Informationen und Details wird es während des Verfahrens nicht geben, der Abschluss des Verfahrens ist aber bis Anfang August zu erwarten.
Falls Bietigheim dann tatsächlich aus der DEL2 ausscheiden sollte, müsste man sich nach einem Nachrücker aus der Oberliga umschauen. Allerdings findet die definierte Regelung im Kooperationsvertrag mit dem DEB keine Anwendung, weil es durch die Corona-Pandemie kein Playoff-Halbfinale gab. „Da bedarf es dann zunächst einer Absprache. Die Grundentscheidung liegt dann beim DEB, ob und wie wir ein Nachrückerverfahren entwickeln können. Wir würden dann den Kontakt suchen, sobald dies notwendig wird. Meines Wissens liegen auch Anfragen beim DEB vor, aber unser Fokus liegt erst mal voll auf dem Schiedsgerichtsverfahren“, betonte Rudorisch.
Ähnliche Worte wählte auch DEB-Vizepräsident Marc Hindelang in unserer aktuellen Printausgabe: „Es gab eine Kontaktaufnahme von den betreffenden Clubs mit uns, das muss man lobend erwähnen. Mit der DEL2 befinden wir uns in ganz enger Absprache und sind absolut offen für Gespräche zu diesem Thema.“
Um welche Vereine es sich handelt, ist bis dato nicht offiziell bekannt. Nach Informationen unserer Zeitung haben aber der SC Riessersee, die Starbulls Rosenheim sowie der Herner EV ihr Interesse bei den Ligenvertretungen bekundet. Durchaus möglich ist, dass sich neben diesen drei Vereinen auch noch weitere Oberligisten mit der Thematik befassen. Fraglich ist natürlich, ob alle Vereine, die sich mit einem Aufstieg am grünen Tisch beschäftigen, in der Kürze der Zeit auch alle nötigen Bedingungen erfüllen könnten, die für einen Lizenzerhalt nötig wären. Gut möglich, dass auch der ein oder andere Interessent bereits im Vorfeld durch diese Hürden abgeschreckt wird und von sich aus einen Verbleib in der Oberliga vorzieht.