Mächtig Ärger gibt es derzeit hinter den Kulissen beim Zweitligisten Landshut.
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UPDATE: Der EV Landshut muss trotz des weiteren Verbleibs mehrerer Spieler in häuslicher Quarantäne am Freitagabend zu seinem Spiel bei den Kassel Huskies antreten. Das Heimspiel am Sonntag wurde aufgrund der Quarantäne der Steelers verschoben und für Dienstag, den 19. Januar 2021 (19:30 Uhr) neu angesetzt.
„Unabhängig von einer Entscheidung der Liga, die eine Verlegung mit einem Verweis auf die Spielordnung abgelehnt hat, wäre es ohne weiteres möglich gewesen, dass sich die beteiligten Clubs im beiderseitigen Einvernehmen auf eine Spielverlegung einigen. Aus unserer Sicht ist es sehr enttäuschend, dass beiden Vereinen gerade in Zeiten einer Pandemie scheinbar nicht daran gelegen ist, dem Infektionsschutz, der sportlichen Wertigkeit unserer Spiele sowie der Chancengleichheit und dem Fairplay-Gedanken in unserem Sport nachzukommen. Hier wird ein ganz schlechtes Zeichen für den Sport gesendet. Eine kurzfristige Verlegung wäre auch terminlich in der aktuellen Situation kein Problem gewesen“, erklärt EVL-Spielbetrieb-GmbH-Geschftsführer Ralf Hantschke in einer Presseerklärung des Clubs.
Für das Spiel am Freitag in Kassel kann der EVL aufgrund von Quarantänemaßnahmen und weiterer Spieler, die grippeähnliche Symptome zeigen, zuletzt aber negativ getestet wurden, nach aktuellem Stand lediglich auf fünf Verteidiger, fünf Stürmer und zwei Torhüter zurückgreifen. Die Landshuter erklärten: "Aufgrund des allgemein hohen Infektionsrisikos und den speziellen Risiken im Rahmen einer Auswärtsfahrt, ist es für den EVL außerdem nicht zu verantworten, die wenigen Förderlizenzspieler der Straubing Tigers am Freitag in Kassel einzusetzen."
Ferner stellt sich der EVL deutlich gegen Aussagen, die von DEL2-Geschftsführer René Rudorisch im Vorfeld des Wochenendes getätigt wurden: „Dass die Liga ohne jegliche Rücksprache vermeintliche Zahlen von infizierten Spielern kommuniziert, ist für uns nicht zu tolerieren. Außerdem wird auf unsere hervorragende Nachwuchsarbeit und die Möglichkeit diese Spieler zu lizenzieren verwiesen. Unser Nachwuchs ist aber seit vier Wochen gar nicht mehr im Training. Eine derartig spontane Nachnominierung hätte ein hohes Verletzungsrisiko zur Folge und wäre schlicht verantwortungslos“, meint Hantschke.