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Montag, 1. März 2021

Zum Tod von umstrittenem Radiotalker kondoliert Kein klares Ja oder Nein des DEB: Zukunft von Thomas Greiss im Nationaltrikot nach erneutem Instagram-Post ungewiss

Thomas Greiss 2017 bei der WM in Köln.

Foto: imago images/Jan Hübner

Die Frage, ob Thomas Greiss noch einmal für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen wird, ist derzeit nicht zu beantworten. Die sportlich Verantwortlichen des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) legten sich am Wochenende nicht fest. Doch sowohl Interimssportdirektor Christian Künast als auch Bundestrainer Toni Söderholm stellten auf Nachfrage von Eishockey NEWS nur klar: Wer gegen die Werte des Verbandes verstößt, kann nicht mehr Mitglied der Nationalmannschaft sein.

Greiss hatte vor mehr als einer Woche auf Instagram einen Kondolenzpost zum Tode des umstrittenen Radiotalkers Rush Limbaugh abgesetzt, der Frauen und Minderheiten diffamierte und AIDS-Kranke verhöhnte. Die Verantwortlichen des DEB hatten daraufhin sowohl den Kontakt zu Greiss selbst als auch zu dessen Club Detroit Red Wings in Person von General Manager Steve Yzerman gesucht. Derweil diskutierten Fans unter Greiss' Post kontrovers. Er erntete Zustimmung und auch Kritik. Bereits während der Heim-WM im Jahr 2017 sorgte ein Like unter einem Hitler-Clinton-Vergleich für große Aufregung.

„Wir haben jetzt mit ihm gesprochen und werden intern unsere Auswertung machen“, erklärt Bundestrainer Söderholm. „Thomas hat seit 2017 nicht mehr für die Nationalmannschaft gespielt. Wenn er nicht zu unseren Werten passt, dann wird es sehr schwierig. Aber Menschen können sich ändern. Wenn Menschen bereit sind, sich zu ändern, muss man die Situation neu analysieren. Ich kann Stand heute nicht sagen, ob Thomas für uns interessant ist oder noch einmal für uns spielen wird.“

Die Detroit Red Wings ließen eine erneute Anfrage von Eishockey NEWS unbeantwortet.

Michael Bauer

Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der neuen Ausgabe von Eishockey NEWS, die ab Montag digital in der App und am Dienstag in gedruckter Form am Kiosk erhältich ist.


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Notizen

  • gestern
  • Maximilian Eisenmenger (26) kehrt in die schwedische Top-Liga SHL zurück. Der deutsche Nationalstürmer, der erst im Februar aus Timrå zum finnischen Erstligisten TPS Turku gewechselt war und dort bei 16 Einsätzen ohne Punkt blieb, wechselt zur neuen Saison zum Viertelfinalisten Malmö Redhawks.
  • gestern
  • Die Eispiraten Crimmitschau haben das Ziel ihrer Crowdfunding-Kampagne mit einer bereits gesammelten Summe von 173.000 Euro übertroffen. Dies teilte der DEL2-Club am Mittwochnachmittag mit. Als Ziel waren 120.000 Euro ausgegeben worden, um den Eigenanteil an der benötigten Flexbande zu finanzieren.
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  • vor 2 Tagen
  • Die Tölzer Löwen haben Nachwuchstalent Kilian Kathan mit einem Zwei-Jahres-Vertrag ausgestattet. Der 18-Jährige kam im Vorjahr zu 15 Oberliga-Spielen (ein Tor).
  • vor 3 Tagen
  • Der 20-jährige Torhüter Michael Karg (ein DEL2-Einsatz) verlässt den ESV Kaufbeuren.
  • vor 4 Tagen
  • Tschechien hat bei der Frauen-WM in Ceske Budejovice eine Medaille verpasst. Im Bronzespiel gegen Finnland verspielten die Gastgeberinnen eine 3:0-Führung nach 31 Minuten. Elisa Holopainen glich im dritten Drittel per Doppelpack aus, Jenniina Nylund erzielte in der Overtime das 4:3 für Finnland.
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