Leon Draisaitl (Mitte) nach seinem Tor gegen Winnipeg.
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Leon Draisaitl ist seit Montag der beste deutsche Scorer in der NHL-Geschichte. Beim 6:1-Sieg seiner Edmonton Oilers gegen Winnipeg verbuchte der Superstar ein Tor und eine Vorlage und überholte damit Marco Sturm in der ewigen Bestenliste. 488 Punkte stehen nun für den 25-Jährigen zu Buche, einer mehr als der Ex-Bundestrainer in seiner Karriere in der besten Liga der Welt sammelte. „Diese Liste anzuführen, bedeutet mir sehr viel“, sagte Draisaitl nach seinem Rekordspiel. Vor allem das Tempo, in dem der gebürtige Kölner Sturm ablöste, ist atemberaubend. Während der aktuelle Co-Trainer der Los Angeles Kings 938 Partien für seine 487 Scorerpunkte benötigte, überholte ihn Draisaitl bereits in seinem 468. Hauptrunden-Einsatz.
„Leon hat mit dieser Bestmarke einen weiteren bedeutenden Karriere-Meilenstein gesetzt – und sein Spiel wird immer noch besser und besser. Darauf kann er wirklich stolz sein, wir sind es auch“, sagte Verbandspräsident Franz Reindl. DEB-Sportdirektor Christian Künast erklärte: „Wir beglückwünschen Leon zu diesem besonderen Rekord. Leon ist bereits in seinem immer noch jungen Alter einer der besten deutschen Eishockeyspieler aller Zeiten. Er wird die NHL und das deutsche Eishockey weiter nachdrücklich prägen.“ Und Bundestrainer Toni Söderholm meinte zum Rekord: „Das ist ein weiterer eindrucksvoller Meilenstein in seiner Karriere, zu dem ich Leon herzlich gratuliere. Leon übernimmt in dieser Saison noch mehr Verantwortung im Spiel, das ganze Team der Edmonton Oilers spielt noch verantwortungsvoller als in der letzten Saison. Damit ist das Team stärker und so ist auch Leon noch stärker geworden und weiter gewachsen.“
Matchwinner für die Oilers beim deutlichen Erfolg war aber einmal mehr der zweite Superstar von Edmonton. Connor McDavid verbuchte seinen dritten Hattrick der Spielzeit und steht nun nach 46 Partien in dieser Saison bei sagenhaften 81 Scorerpunkten. Neben Draisaitl konnte sich in der Partie auch Dominik Kahun mit einem Assist in die Scorerliste eintragen. Durch den Sieg verdrängten die Oilers die Jets wieder von Platz zwei in der North Division.
Zwei Punkte fuhren auch die Ottawa Senators ein. Gegen Vancouver setzte sich der Club von Tim Stützle mit 2:1 durch. Der deutsche Rookie erhielt 15:22 Minuten Eiszeit, war an den Toren seines Teams aber nicht direkt beteiligt. Marc Michaelis wurde bei den Canucks nicht eingesetzt.
Noch ohne den gerade wieder von der Covid-Liste zurückgekehrten Philipp Grubauer musste Colorado in St. Louis eine 1:4-Niederlage einstecken. Der deutsche Nationalkeeper wurde noch geschont. Jonas Johansson, vor der NHL-Saison kurzzeitig in Krefeld aktiv, musste vier von 20 Schüssen der Blues passieren lassen.
Die weiteren Resultate: Calgary - Montreal 1:2, Dallas - Carolina 4:3 n.V., Nashville - Florida 4:1, Los Angeles - Anaheim 4:1, San Jose - Arizona 6:4.