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Mittwoch, 2. Juni 2021

Vor dem Viertelfinale am Donnerstag Deutschland gegen die Schweiz: Über Leidenschaft, eine Rivalität seit der U16 und Erinnerungen an die „Schlacht“ von 2010

Arm in Arm standen die Spieler bei der Hymne nach dem Sieg über Lettland.
Foto: Marga

Auch in der zweiten Weltmeisterschaft unter der Regie von Toni Söderholm hat die deutsche Nationalmannschaft das Viertelfinale erreicht und damit die eigenen Ansprüche untermauert, die schon mehrmal von Spielern und Verantwortlichen vor und während des Turniers geäußert wurden. Am Donnerstag (15.15 Uhr/live bei SPORT1) hat das Team die Chance, noch einen draufzusetzen: Dann geht es im Viertelfinale gegen die Schweiz.

Die Schweiz als Gegner im Viertelfinale?  2010 bei der WM in Köln, Mannheim (und dem damaligen Weltrekordspiel von Gelsenkirchen vor 77.803 Fans) trafen beide Team ebenfalls in der Runde der letzten Acht aufeinander, Deutschland siegte durch einen Treffer von Philip Gogulla mit 1:0, zog ins Halbfinale ein und wurde am Ende Vierter.

Noch mehr ist vielen wohl noch das Ende des Spiels bekannt – mit einer Schlägerei beider Teams auf dem Eis und einem Handgemenge an der Bande in das sich auch Rupert Meister und Ernst Höfner einmischten.  „Um Gottes Willen, Helbling läuft Amok“, kommentierte der heutige DEB-Vizepräsident Marc Hindelang für SPORT1 eine Aktion von Timo Helbling an der deutschen Spielerbank. Bundestrainer Uwe Krupp versuchte damals seine Spieler zurückzuhalten. Die 12.500 Fans – so weit sie Deutsche waren, skandierten „Scheiß Verlierer“, bevor sich die Szene nach rund zwei Minuten beruhigte und Spieler mit den Fans endlich jubeln konnten.

Damals wie heute mit dabei: Korbinian Holzer, der danach seine NHL- und Nordamerika-Karriere begann. „Da war unglaublich. Schweizer Mannschaften gegen Deutschland sind immer 50-50-Spiele. Ich freue mich total drauf.“ Angesprochen auf das Ende des damaligen Spiels, meint er: „Das ist einfach Deutschland gegen die Schweiz.“ Er könne sich noch an viele Duelle erinnern: „Ab der U16 spielst du eigentlich immer gegen die Schweiz. Da baut sich über die Jahrgänge so eine Rivalität auf, deren Höhepunkt sich dann bei der A-Mannschaft findet. Es sind immer geile Spiele gegen die Schweiz. Ich freue mich drauf und kann es kaum erwarten. Wir müssen unsere beste Leistung abrufen, nicht nur leidenschaftlich sondern auch spielerisch können wir Paroli bieten.“

Ob Marcel Noebels dann wieder mit dabei ist, ist noch unklar. Er hatte sich beim hart erkämpften 2:1-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Lettland (er erzielte auch das zwischenzeitliche 2:0) verletzt. „Marcel ist in guter Behandlung bei unseren Medizinern“, sagte Sportdirektor Christian Künast. „Morgen können wir Genaueres sagen, dann können wir eine Entscheidung treffen – auch im Sinne des Spielers und der Mannschaft.“

Künast erlebte übrigens das Spiel 2010 als Zuschauer und erinnert sich an eine „Schlacht“, in die Schweizer leicht überlegen haben. „Aber wir haben sehr gut verteidigt und sind mit unserer Leidenschaft ins Halbfinale eingezogen.“ Für Donnerstag prognostiziert er ein Spiel auf Augenhöhe. „Es wird ein Kampf, beide Mannschaften wollen ins Halbfinale.“

Und dass die Schweizer Medien ihr Team, das 2018 und 2013 jeweils die Silbermedaille holte, im Vorteil sehen, stört ihn gar nicht: „Die können gerne die Favoritenrolle haben! Wir sagen, es ist ein Spiel auf Augenhöhe und so wird es dann auch sein.“

Bilder vom Spiel Deutschland gegen Lettland (8 Einträge)

 

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Notizen

  • vor 11 Stunden
  • Jan Hammerbauer verlängert bei den onseto Tigers Bayreuth. Der deutsch-tschechische Angreifer geht somit ab Herbst in seine zweite Saison bei den Oberfranken, wür die er 2024/25 auf elf Tore und 16 Assists in 45 Einsätzen kam.
  • vor 20 Stunden
  • Die Verteidiger Tom-Eric Bappert und Fabian Belendir verlängern bei den Hannover Indians für die Saison 2025/26. Bappert absolvierte in der abgelaufenen Saison 19 Partien am Pferdeturm und sammelte dabei zwölf Punkte (drei Tore, neun Assists). Belendir verzeichnete in 49 Einsätzen sieben Vorlagen.
  • gestern
  • Nach seiner einzigen Saison in Deutschland beendet Eetu Laurikainen seine Karriere. Für die Eisbären Regensburg absolvierte der 32-jährige Finne 19 DEL2-Spiele, ehe er von einer Verletzung gestoppt wurde.
  • vor 2 Tagen
  • Durch den Finalsieg der Eisbären Berlin in der PENNY DEL haben sich die Fischtown Pinguins Bremerhaven als Hauptrundendritter für die Champions Hockey League qualifiziert. Berlin hatte wie Hauptrundenmeister ERC Ingolstadt das CHL-Ticket schon gebucht.
  • vor 4 Tagen
  • Maximilian Eisenmenger (26) kehrt in die schwedische Top-Liga SHL zurück. Der deutsche Nationalstürmer, der erst im Februar aus Timrå zum finnischen Erstligisten TPS Turku gewechselt war und dort bei 16 Einsätzen ohne Punkt blieb, wechselt zur neuen Saison zum Viertelfinalisten Malmö Redhawks.
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