Strahlende Sieger: Die finnische Mannschaft mit den Goldmedaillen.
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Finnland hat am Sonntag erstmals die Goldmedaille bei Olympischen Spielen im Eishockey-Turnier der Männer gewonnen. Im Finale von Peking setzten sich die Suomi verdient gegen die Auswahl Russlands, die 2018 noch über die deutsche Nationalmannschaft im Endspiel von Pyeongchang triumphiert hatte, mit 2:1 durch. Bei der zuvor einzigen Finalteilnahme 2006 in Turin hatte Finnland noch gegen Schweden mit 2:3 verloren.
Nach dem ersten Drittel hatte Russland in einer von der Defensive geprägten Partie noch die Nase vorn – obwohl schon da die Finnen mit 15:7 Torschüssen optische Vorteile besaßen. Doch einzig Mikhail Grigorenko traf im ersten Powerplay für die Sbornaja. Kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts glichen die Nordeuropäer aus. Ein Schlenzer von Verteidiger Ville Pokka fand den Weg ins Tor von Ivan Fedotov, weil dem russischen Keeper die Sicht verdeckt war.
Die Entscheidung fiel schon nach nur 31 Sekunden des Schlussdrittels. Hannes Björninen, der bereits den Ausgleich vorbereitet hatte, fälschte einen Schüsse von Marko Anttila unhaltbar ab. Danach fiel den Russen nicht mehr viel ein. Ganze drei Schüsse gab die Sbornaja in den letzten 20 Minuten auf das Tor von Harri Säteri ab, die alle eine sichere Beute des finnischen Schlussmanns wurden.
Durch die Niederlage verpasste es die Sbornaja auch, mit der zehnten Goldmedaille die alleinige Führung in der ewigen Wertung der Olympischen Spiele zu übernehmen. Russland und Kanada stehen nun weiter gemeinsam mit neunmal Gold an der Spitze.
Vor dem Finale war bereits das 17-jährige slowakische Supertalent Juraj Slafkovsky zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt worden. Mit sieben Treffern war der Stürmer, der im kommenden NHL-Draft sehr früh ausgewählt werden wird, der beste Torjäger des Turniers. Neben Slafkovsky wurde mit Torhüter Patrik Rybar ein weiterer Bronzemedaillengewinner aus der Slowakei ins All-Star-Team gewählt. Verteidiger Mikko Lehtonen und Stürmer Sakari Manninen sind von Olympiasieger Finnland vertreten. wie auch Russlands Verteidiger Yegor Yakovlev sowie Schwedens Angreifer Lucas Wallmark.