Erst in der Overtime wurde die Partie zwischen Regensburg und Leipzig entschieden.
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Zum Auftakt der Oberliga-Playoffs gab es am Freitagabend gleich drei dicke Überraschungen: Dreimal musste die Verlängerung entscheiden, dreimal sicherte sich jeweils das Auswärtsteam den ersten Sieg in der Best-of-five-Serie.
Der SC Riessersee überraschte Vorjahresfinalist Hannover Scorpions mit 4:3 in der Overtime. Hannover ging im ersten Abschnitt in Führung, Garmisch drehte die Partie im Mittelabschnitt. Im Schlussabschnitt sahen die Zuschauer zu Beginn drei schnelle Tore, die zum 3:3-Zwischenstand nach 60 Minuten führten. Robin Soudek erzielte in der Verlängerung das Game-Winning-Goal für den SC Riessersee (64.).
Noch von Corona-Ausfällen gebeutelt trat der Deggendorfer SC äußerst defensiv bei den Hannover Indians an. Ein Überzahltreffer brachte den DSC im ersten Abschnitt in Führung. Die Indians rannten an, doch Timo Pielmeier zeigte sich als unüberwindbare Mauer, die bis zur 54. Minute standhielt. Erst dann gelang Igor Bacek das 1:1. In der Overtime traf Nicolas Sauer mit einem platzierten, allerdings nicht unhaltbaren Schuss zum 2:1-Siegtreffer für die Deggendorfer (65.).
Die Eisbären Regensburg lagen gegen die EXA IceFighters aus Leipzig bereits mit 3:0 in Führung. Doch dann gab es einen Bruch im Spiel der Donaustädter. Leipzig konnte die Partie drehen und lag plötzlich mit 4:3 in Führung. Der Regensburger Ausgleich durch Constantin Ontl kam in höchster Not gut eine Minute vor Schluss. In der Verlängerung machte Connor Hannon mit dem Leipziger Siegtreffer jedoch seinen Hattrick perfekt (71.).
Rosenheim tat sich gegen die Crocodiles aus Hamburg lange Zeit sehr schwer, gewann die Partie am Ende aber mit 4:2. Hamburg ging im ersten Abschnitt in Führung. Rosenheim schaffte im Mitteldrittel nur den Ausgleich, ging im Schlussabschnitt aber erstmals in Führung. Knapp zehn Minuten vor dem Ende konnten die Crocodiles nochmals ausgleichen, doch vier Minuten vor dem Ende kam Alex Höller: Der Stürmer erzielte einen Doppelschlag und brachte die Starbulls somit auf die Siegerstraße.
Nord-Meister Halle bezwang den stets unangenehmen EC Peiting mit 4:1. Lukas Valasek, Michael Fomin und Joonas Niemelä brachten Halle mit 3:0 in Front, ehe Shane Heffernan verkürzen konnte. Den Schlusspunkt zum 4:1-Erfolg der Saale Bulls setzte Roman Pfennings.
Ebenso unspektakulär gewannen die Tilburg Trappers gegen den Höchstadter EC. Tilburg ging mit 2:0 in Führung, Höchstadt konnte im Mittelabschnitt verkürzen, die Trappers im Anschluss per Doppelschlag das 4:1 besiegeln.
Das einzige Shutout des Abends schafften die Blue Devils Weiden beim 3:0 gegen die TecArt Black Dragons Erfurt. Neben Goalie Jaroslav Hübl war Chad Bassen mit zwei Treffern der Matchwinner. Den dritten Weidener Treffer erzielte Edgars Homjakovs.
Den deutlichsten Sieg des Abends fuhren die ECDC Memmingen Indians gegen den Herner EV ein. Der 10:3-Erfolg unterstreicht die Offensivqualitäten der Schwaben, gleichzeitig aber auch die Schwäche der Nordrhein-Westfalen. Vor der Partie gab Memmingen die Weiterverpflichtung von Matej Pekr bekannt. Der Tscheche steuerte einen Treffer zum Sieg bei, Sergei Topol und Jaroslav Hafenrichter gelangen jeweils drei Treffer. Herne blieb weitestgehend blass.