Giovanni Fiore (r.) schoss Berlin in Front, doch 13 Sekunden vor Ende fingen sich die Eisbären noch den Ausgleich.
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Die Eisbären schlittern immer tiefer in die Krise – und in den Tabellenkeller. Nach dem Heimsieg der Augsburger Panther über Nürnberg und der gleichzeitigen 1:2-Niederlage Berlins in Frankfurt steht der amtierende Meister tatsächlich erstmals in dieser Saison auf einem Abstiegsrang.
Platz drei in der Tabelle behauptete trotz einer Heimniederlage gegen Iserlohn der ERC Ingolstadt (45 Punkte auf dem Konto), Platz vier erobert hat nach drei Siegen in der vergangenen Woche und dem siebten Heimerfolg in Folge Straubing (44), gefolgt von Köln und Wolsburg. Auf Platz sieben abgerutscht ist Bremerhaven, das beim 1:2 nach Verlängerung in Bietigheim die dritte Niederlage in dieser Woche einstecken musste.
Platz zehn zurückerobert hat unterdessen Iserlohn. Die Roosters ließen dem 7:4-Heimerfolg über Düsseldorf am Sonntag ein 2:1 in Ingolstadt folgen. Nürnberg hingegen ist jetzt Elfter, weil der Heimniederlage gegen München am Sonntag ein 1:3 in Augsburg folgte. Apropos Augsburg: Die Panther die Abstiegsränge verlassen, haben als Rangzwölfter jetzt ebenso wie Berlin 27 Zähler auf dem Konto, jedoch ein Spiel weniger absolviert als die Eisbären.
Der Krisengeschichte von Meister Eisbären Berlin wurde am Sonntag bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung bei den Löwen Frankfurt ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Zwölf Sekunden fehlten den Eisbären nur, um erstmals nach sieben Partien wieder drei Punkte einzufahren. Doch die ersatzgeschwächten Löwen, die zuvor viermal in Folge verloren hatten und gegen den Titelverteidiger auch noch auf Top-Stürmer Carter Rowney verzichten musste, glichen zwölf Sekunden vor Spielende durch einen Gewaltschuss von Dylan Wruck aus und kamen nach 69 Sekunden der Overtime durch David Elsner auch noch zum Sieg. Berlins Torhüter Tobias Ancicka, der stark gehalten hatte, zerschmetterte nach dem zweiten Gegentreffer entnervt seinen Schläger am Gehäuse.
Nach vier Niederlagen in Serie und einem 0:3-Rückstand nach 40 Minuten hat sich die Düsseldorfer EG noch zum Sieg gekämpft. Stephen Harper schoss die Rheinländer gegen die Schwenninger Wild Wings zum 4:3 nach Penaltyschießen. Danach hatte es wegen vieler Fehler der DEG im Aufbau lange nicht ausgesehen: Die Gäste schlossen einen Tempogegenstoß etwas glücklich durch Phil Hungerecker früh zur Führung ab. Sie legten im zweiten Drittel durch Daniel Pfaffengut im Powerplay und Alexander Karachun nach. Ein Doppelschlag durch Tobias Eder und Alexander Ehl direkt zu Beginn des Schlussdrittels gab der DEG noch mal Hoffnung, Joonas Järvinen sorgte zehn Minute vor Ende des dritten Abschnitts für den Ausgleich. Das Penaltyschießen entschied Harper.
Die Heimspiel-Serie der Straubing Tigers hält dank eines 5:4-Sieges nach Penaltyschießen weiter an. Seit 25. September haben die Niederbayern am Pulverturm stets gepunktet – und dank einer Aufholjagd gelang ihnen dies auch gegen die Grizzlys Wolfsburg. Mit 4:1 hatten die Gäste zwischenzeitlich schon geführt, ehe die Tigers mit drei Toren in den letzten sieben Minuten ausglichen. J.C. Lipon hatte da bereits zwei Treffer beigesteuert, im Penaltyschießen behielt er ebenso die Nerven und traf zweimal, darunter zum Sieg. Die Grizzlys schritten frustriert vom Eis, Torhüter Dustin Strahlmeier ließ die Emotionen im Kabinengang mit dem Schläger aus. Wolfsburg verlor das dritte seiner letzten fünf Spiele.
In den frühen Abendspielen kam Augsburg im Derby gegen Nürnberg dank zwei Treffer im Mitteldrittel durch Bergman und Volek zu einem knappen 3:1-Erfolg. Damit tauschten Augsburg und Berlin die Plätze, die Eisbären stehen erstmals auf einem Abstiegsplatz. Eine überraschende Heimniederlage leistete sich Ingolstadt gegen Iserlohn. Ein Treffer von Henriquez-Morales war für die Panther zu wenig, um Punkte zu ergattern.