Berlin hatte in Nürnberg mal wieder Grund zum Jubeln.
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Die Eisbären Berlin sind der Gewinner des Sonntagsspieltags der PENNY DEL, der fünf der sieben Auswärtsmannschaften Zählbares und viermal sogar alle drei Punkte einbrachte. Die Eisbären sicherten sich im Kampf gegen den Abstieg einen 2:0-Erfolg in Nürnberg, während Verfolger Augsburger Panther im Kölner Freiluftspiel leer ausging. Wichtige Punkte im Playoff-Kampf sammelten die Löwen Frankfurt – und das auf spektakuläre Art beim bis dato Tabellenzweiten ERC Ingolstadt. Die Straubing Tigers haben sich im Duell um Platz vier bei den Fischtown Pinguins durchgesetzt, die in der Tabelle wegen des Null-Punkte-Wochenendes sogar auf den siebten Rang abrutschten. Die Partie mit Schiedsrichter-Fehler in Iserlohn wird bekanntlich nicht neu angesetzt. Neben Köln behielt lediglich der souveräne Spitzenreiter alle Zähler zu Hause.
Der EHC Red Bull München fertigte das abgeschlagene Tabellenschlusslicht SC Bietigheim Steelers nämlich mit 6:1 ab. Dabei führte das Team von Head Coach Don Jackson nach achteinhalb Spielminuten bereits mit 3:0, Bietigheim konnte das Match daraufhin trotz Offensivakzenten nicht mehr spannend machen. Beim siebten Münchener Dreier aus den jüngsten acht Partien erzielte Chris DeSousa drei der sechs Tore, zwei davon im Powerplay. Der 32-jährige Angreifer hat nun in den vergangenen vier Begegnungen fünfmal selbst getroffen und insgesamt siebenmal gepunktet.
Die Eisbären Berlin haben am Sonntag drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg eingefahren. Der zuletzt auswärts so harmlose Titelverteidiger setzte sich bei den Nürnberg Ice Tigers mit 2:0 durch. Es war erst der zweite Berliner Erfolg aus den jüngsten zehn Partien in der Fremde. Leo Pföderl und Yannick Veilleux entschieden die Partie im Mitteldrittel mit zwei abgefälschten Schüssen. Tobias Ancicka im Berliner Tor zeigte eine hervorragende Leistung und wehrte bei seinem ersten Saison-Shutout 27 Schüsse ab.
Für die Düsseldorfer EG läuft es auswärts weiter. Beim 3:2 nach Verlängerung bei den Adlern Mannheim feierten die Rheinländer den vierten Erfolg aus den vergangenen fünf Partien auf fremdem Eis. Für die Adler ging dagegen eine Serie von sechs Heimsiegen zu Ende. Die Kurpfälzer punkteten aber auch beim zwölfen Auftritt in Folge vor eigenem Publikum. Matchwinner für die DEG war Stephen MacAulay, der zweimal traf – darunter der Game Winner in der Overtime.
Durch den Erfolg verdrängte Düsseldorf die Fischtown Pinguins aus den Top Sechs. Bremerhaven musste sich auf eigenem Eis den Straubing Tigers mit 3:4 geschlagen geben. Zuhause waren die Norddeutschen zuletzt viermal ohne Punktverlust geblieben. Die Tigers trafen jeweils in der ersten Minute vom ersten und zweiten Drittel und lagen nie in Rückstand. Marcel Brandt traf einmal für die Gäste und bereitete einen Treffer vor.
Früh die Weichen auf Sieg gestellt hatten die Löwen Frankfurt: Beim Tabellenzweiten ERC Ingolstadt führte der Aufsteiger nach nicht einmal 13 Minuten mit 4:0. Binnen 52 Sekunden waren Frankfurt (zuvor mit drei Niederlagen in Serie) drei Treffer gelungen. David Elsner erhöhte zur Fünf-Tore-Pausenführung für sehr effektive Gäste. Im zweiten Abschnitt kam der ERC zu einigen Chancen, verkürzte den Abstand aber erst im giftigeren Schlussdrittel durch Mat Bodie im Powerplay. Ein Strohfeuer – Frankfurt machte danach wieder Druck. Elsner schnürte gegen sein Ex-Team den Doppelpack und schürt die Playoff-Träume der Löwen.
Zum letzten Spiel ihrer Freiluftserie hatten die Kölner Haie die Augsburger Panther zu Gast und gewannen mit 5:2. Vor knapp 15.000 Zuschauern, darunter mehr als 1.000 Gästefans, ging das deutlich chancenreichere Köln durch Nicholas Baptistes Abstaubertor wohl in Front. Die Schiedsrichter gaben den Treffer aber nach dem Videobeweis nicht. So führten die Panther durch David Stielers Abfälscher plötzlich, doch ein Doppelschlag binnen 22 Sekunden Maximilian Kammerers gab den Haien die Führung. Stielers Antwort konterte Jan Luca Sennhenn rasch, Emptynetter von Baptiste und Alex Roach setzten den Deckel drauf. Panther-Goalie Dennis Endras frustriert: „Wir sind immer so nah dran, den Bock umzustoßen, schaffen wir aber nicht."
Dank guter Nerven haben die Grizzlys Wolfsburg im Vergleich mit den Iserlohn Roosters zwei Punkte bei sich beihalten (4:3 n.V.). Die verdiente Führung der Gastgeber, die danach aber leichte Fehler machten, drehten die Roosters. Kaspars Daugavins schoss das 2:1 kurz vor der ersten Pause in Unterzahl. Wolfsburg kam aber noch zweimal zurück – einmal bei gezogenem Torhüter. In der Verlängerung sicherte Jordan Murray den Grizzlys den zweiten Punkt.